Kryptowährungen revolutionieren das Spendenwesen und ermöglichen es Menschen weltweit, Gelder direkt und transparent zu überweisen.
Doch diese Entwicklung bringt auch Herausforderungen mit sich, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht.
Rechtsextreme Gruppierungen nutzen zunehmend Kryptowährungen, um sich zu finanzieren. Häufig werden beispielsweise Plattformen wie Telegram zur Spendenakquise verwendet. Wie eine aktuelle Analyse zeigt, floss die Rekordsumme von umgerechnet 74.260,60 Euro an Attila Hildmann. Weitere Empfänger sind unter anderem "Okzident News" und die "Identitäre Bewegung Deutschland".
Rechtsextreme nutzen eine Vielzahl von Krypto-Wallets für Spenden. Am häufigsten wird dabei Bitcoin genutzt. Bei der Analyse der Wallets, die von Rechtsextremen für Spendenaufrufe genutzt werden, konnten 38 BTC-Adressen identifiziert werden. An zweiter Stelle steht ETH mit 13 Wallets, gefolgt von Litecoin - hier waren es 11 Adressen:
Die Daten verdeutlichen auch das rasante Wachstum von Krypto-Spenden. Während im Jahr 2020 die Anzahl der Krypto-Spenden mit umgerechnet 4,8 Millionen US-Dollar relativ gering war, stiegen sie im Jahr 2022 signifikant auf 212 Millionen US-Dollar an. Dies zeigt, dass Kryptowährungen zunehmend als Spendenmittel akzeptiert werden und ihre Popularität weiter zunimmt.
Ein für viele aus normativer Sicht positives Beispiel für den Einsatz von Kryptowährungen im Spendenwesen ist die Unterstützung der Ukraine. Seit 2022 erhielt die Ukraine beträchtliche Summen in Form von Krypto-Spenden, während Russland nur einen Bruchteil davon erhielt. Von allen Spenden, welche die Ukraine zwischen 2022 und März 2023 erhielt, machten Krypto-Spenden mit 21 Prozent einen deutlichen Anteil aus.
Kryptowährungen bieten enormes Potenzial für das Spendenwesen, indem sie schnelle, transparente und globale Überweisungen ermöglichen. Gleichzeitig birgt diese Technologie Risiken, da sie auch von extremistischen Gruppen zur Finanzierung genutzt werden kann.