Der Kryptohype hat in den letzten beiden Tagen eine weitere Blüte treiben lassen.
Ex-Dow Jones-Wert Eastman Kodak (USA-Kürzel: KODK, WKN A1W4RC) explodierte an zwei Handelstagen von 3 USD auf gestern 12,50 USD um schlappe 316%.
Der Grund: Der ehemalige, analoge Foto- und Film- Weltmarktführer, welcher die Digitalisierung der Fotografie verschlafen hatte und daran zugrunde ging, will nun mit einer Blockchainlösung (und eigenem Coin) die Bildrechte von Fotografen revolutionieren.
Mit dem KodakCoin und der dazugehörigen, Blockchainbasierten Plattform KodakOne sollen Fotografen ihre Autorenrechte absichern und die Bilder vermarkten können, wie das Unternehmen mitteilte.
Mit Global Blockchain (Kanada-Kürzel BLOC, WKN A2JST8) hat sich ein für unsere Leser nicht unbekannter Player in der Blockchainszene bereits vor dem ICO (der bis 31. Januar laufen soll) die ersten 2 Millionen Kodak-Coins gesichert. Die Global Blockchain-Aktie legte gestern in Kanada ebenfalls um über 40% auf 2,25 CAD zu. Global Blockchain hatte seit Ende August einen unglaublichen Run von 0,40 CAD bis auf ein Hoch von 3,55 CAD im Oktober zu verzeichnen. Dann korrigierte die Aktie bis in den Bereich 1,40/1,50 CAD, um mit dem gestrigen Anstieg diesen Abwärtstrend zu brechen.
Wenn jedoch der Erwerb der 2 Millionen KodakCoins der ausschlaggebende Punkt für diesen Kursanstieg bei Global Blockchain war, dann sollte man sich die Aktie von eXeBlock Technology (Kanada-Kürzel XBLK, WKN A2H7ZK) einmal näher anschauen.
Dieser Wert kam für unsere Vorstellungen vor ein paar Wochen zu teuer gepreist an die Börse und eröffnete bei Kursen um 1,40 CAD. Das Hoch lag bei 1,79 CAD und heute steht die Aktie bei 0,91 CAD. Der Börsenwert beträgt jetzt annehmbare 55 Millionen CAD (circa 36 Mio. Euro).
Was macht eXeBlock?
Die Gesellschaft entwickelt auf der Peerplays Blockchain (Token-Kürzel PPY, aktuell Nummer 295 aller Kryptowährungen, Kurs 12,35 USD, Mcap 48 Millionen USD) vier dezentrale Applikationen. Peerplays (siehe: https://www.peerplays.com/ ) hat eine Blockchainlösung für die Wett– und Spieleindustrie entwickelt, durch welche Manipulationen ausgeschlossen und die Transparenz und Sicherheit hoch sind. Gleichzeitig gibt man an, dass man bis zu 10.000 Transaktionen pro Sekundeabwickeln kann, was angesichts der langsamen Bitcoin-Blockchain, die derzeit circa 7 Transaktionen schafft, beinahe unglaublich erscheint.
ExeBlock bekommt für die Entwicklung der 4 Lösungen 900.000 Peerplays-Token, die aktuell bei 12,35 USD einen Marktwert von 11,1 Millionen USDbesitzen. Sprich, circa 28% der Marktkapitalisierung von eXeBlock sind bereits die Peerplay-Token wert.
Kurzum: Hier könnte etwas Interessantes und lukratives in einer spannenden Nische entstehen, für welche Blockchainlösungen gut geeignet sind!
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte nach $34WpHG: Wir besitzen keine Aktien von eXeBlock, erwägen aber in den kommenden Tagen (sofern sich der Kurs stabilisieren und eine Bodenbildung aufweist), den Einstieg mit einer ersten Position! Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Die Korrektur am Krypto-Gesamtmarkt, insbesondere bei den gehypten Coins wie Ripple, ist noch nicht ausgestanden.
Für den Bitcoin wird der Gegenwind auch härter, da immer mehr kritische Stimmen laut werden, die offensichtlichen Schwachstellen (wie den hohen Energieverbrauch und die langsame Transaktionsgeschwindigkeit) offen benennen. Den Großteil von Ripple zu verkaufen war richtig und auch bei Bitcoin wären wir aktuell weiter vorsichtig.
Denn es gibt einige Warnsignale:
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Die Japaner machen inzwischen 40% des globalen Bitcoin-Handels aus. Wir erinnern nur daran (für all diejenigen, die noch etwas jünger sind), wie sprunghaft Japaner an der Börse agieren. Japaner sorgten für die größten Haussen aller Zeiten am Aktien- und Immobilienmarkt (Höhepunkt 1990/91) und waren auch maßgeblich an der Internet- und Techbubble bis zum Platzen im Jahr 2000 beteiligt (japanisches Geld überschwemmte damals die Wall Street). Wenn die Japaner jedoch eine Assetklasse fallen lassen, wird es ungemütlich! Deshalb haben wir unsere Bitcoin-Position (wie schon vor Weihnachten geschrieben), auf ein Minimum reduziert. Heute schreibt die Welt über das japanische Bitcoin-Problem: https://www.welt.de/finanzen/
article172315903/Bitcoin- Japans-Liebe-zur- Kryptowaehrung-wird-jetzt- belohnt.html - Die SEC (US-Börsenaufsicht) und die CFTC (Derivate-Aufsicht) werden Anfang Februar zu Kryptowährungen vor den US-Senat befragt.
- Die massiven Kontoeröffnungen bei den etablierten Kryptohandelsplätzen, wie Bitfinex, Binance oder Kraken, wo zum Teil hunderttausende neue Konten eröffnet wurden, ist langfristig zwar ein gutes (Kryptowährungen kommen in der Mitte der Gesellschaft an und die Durchdringung wächst), kurzfristig jedoch ein schlechtes Zeichen (zu viel Gier und zu viel kurzfristig agierende Zocker drängen in den Markt)
- Immer mehr Investoren äußern sich negativ zu Bitcoins, wie gestern Investorenlegende Warren Buffett, der glaubt, dass Bitcoins ein „böses Ende“ nehmen werden. Ok, Buffett ist kein Maßstab und kauft ohnehin nur, was er versteht. Er hat deshalb auch schon 1997 bis 2000 den Internethype verpasst (aber auch den Crash!). Trotzdem sind solche Stimmen ein kleines Puzzleteil der aktuellen Warnsignale, welche insbesondere den Bitcoin betreffen, der nach Einführung des CME-Futures (an diesem tag war das bisherige Hoch bei circa 20.000 USD) „unter Kontrolle“ gehalten wird.