Der Kryptomarkt hat heute Nacht im asiatischen Handel einen plötzlichen Abriss erlitten.
Um 3 Uhr unserer Zeit rutschte der Bitcoin urplötzlich um circa 300 USD auf 6.300 USD nach unten und läuft seitdem seitwärts. Heftiger erwischte es die meisten Altcoins unter den Top-20, die aktuell zwischen 7% (Binance Coin) und 14% (Ripple) verlieren. Im Schnitt sind circa 10% Minus zu verzeichnen.
Zwei Gründe werden unter Tradern ins Feld geführt.
- Zum einen hält sich das Gerücht im Markt, dass Bitfinex Probleme mit USD-Überweisungen hat und diese angeblich „verzögert“. Auf Reddit wurden kritische Beiträge diesbezüglich von Bitfinex gelöscht, was wiederum die Skepsis befeuerte. Bitfinex bestreitet diese Vorwürfe. Sollte ein Leser dort Cash halten (USD oder Euro) wären wir für eine „Testüberweisung“ inklusive anschließendem Feedback dankbar. Denn eines ist klar: Ein zweites „Mt. Gox“, die berühmte Bitcoin-Börsenpleite, bei der viele Bitcoinhalter ihre Stücke verloren, ist vielen Marktteilnehmern natürlich bekannt und wäre heute mit Sicherheit ein „worst case“ für das Vertrauen in den Markt.
- Der zweite Grund könnte ein neuer Report des Internationalen Währungsfonds (IWF) gewesen sein, der vor den Gefahren bei Kryptowährungen, wie Datenpannen, Cyberattacken und insbesondere geringerer Nachfrage nach Zentralbankgeld warnt. Die daraus folgenden Negativentwicklungen für die Weltwirtschaft seien besonders „gefährlich“. Dies kann man durchaus als Warnung interpretieren. Motto: Sollte der Kryptomarkt zu groß werden und das staatliche „Papiergeldmonopol“ ersetzen wollen, werden wir einschreiten!
Fakt ist, dass unsere Spekulation auf einen Ausbruch über die wichtige Hürde bei 6.800 USD im Bitcoin nun einen Dämpfer erhalten hat. Die 6.200 USD ist nach unten eine wichtige Unterstützung, die bereits getestet wird. Für unsere Positionen setzen wir (noch) keinen Stopp und warten vorerst ab, wie sich die Lage heute noch entwickelt.