Bei unserem Musterdepot-„Sorgenkind“ Prairie Mining (WKN A0J226, ASX: PDZ) gab es in den letzten Tagen (endlich) wieder einmal Bewegung – und zwar in die richtige Richtung – nach oben!
Die Aktie legte heute in Australien +14% auf 0,365 AUD zu, nachdem bereits am Freitag in London, Warschau und Deutschland deutliche Gewinne zu verzeichnen waren.
Grund für die Kursgewinne war ein Bloomberg-Artikel von einer Pressekonferenz des polnischen Kohlekonzerns JSW, nach dem dieser bis Ende April eine Vereinbarung zur Übernahme von Prairie Mining unterzeichnen will. Dies sagte JSW-CEO Daniel Ozon auf einer Pressekonferenz. Zudem soll JSW neue Kreditvereinbarungen mit der EIB (European Investment Bank) unterzeichnen, wodurch keine Kapitalerhöhung notwendig wäre. Auch wenn in den Bloomberg-News das Wort „Übernahme“ (Take Over) verwendet wird, sind wir nach wie vor vorsichtig. Die bislang gemachten Erfahrungen mit der polnischen, politischen Willkür in diesem Fall, setzen bei uns (trotz dieser versöhnlichen Töne) keine Euphorie frei.
Bis Ende April sind es noch sechs Wochen und niemand kann sagen, ob JSW dieses Mal den Ankündigungen Taten folgen lässt. Dass JSW die beiden Minen von Prairie für seine Expansionsankündigungen braucht, ist klar. Die Frage bleibt, was man dafür bezahlen wird und wie man diese „Übernahme“ letztendlich erreicht.
Von einer polnischen Wirtschaftsseite übersetzen wir (bzw. Google Translate) folgendes:
„JSW wird die Ziele der Entwicklungsstrategie konsequent umsetzen - gab der Präsident des Unternehmens, Daniel Ozon, bekannt. Er betonte auch, dass er auf die Annahme des Kaufvertrages für die Vermögenswerte von Prairie Mining Ltd in diesem Frühjahr zählen werde. Ihm zufolge wird die Kohleproduktion 2019 im Einklang mit den Annahmen der Strategie von JSW ansteigen. Im Vergleich zu 2018 wird es ein paar Prozent mehr sein. Wir planen, die Kokskohleproduktion um über 70 Prozent zu steigern - sagte er. In diesem Zusammenhang betonte er, dass das Unternehmen die Anzahl der Korridorarbeiten erhöhen muss, um das Produktionswachstum aufrechtzuerhalten. 2019 werden es 70.000 Meter sein. Dies soll JSW auf die Rezession vorbereiten - sagte der Präsident des Unternehmens. Er kündigte außerdem die Fortsetzung der Entwicklungsinvestitionen, den Bau neuer Ebenen und die Modernisierung der Ausrüstung der Bergbaueinheiten an, um die Sicherheit und Effizienz der Anlagen zu erhöhen. Unter ihnen erwähnte er den Bau der Mine Bzie Dębina, deren erster Schacht 2022 in Betrieb gehen soll. „Wir werden dieses Jahr ungefähr 140-150 Mio. PLN für diesen Zweck bereitstellen“, sagte der Präsident von JSW. Während der Konferenz verwies er auch auf den Kauf von Vermögenswerten der Prairie Mining Ltd, die JSW dabei helfen könnten, neue Kokskohleressourcen zu erwerben. „Der Bewertungsprozess ist im Gange. Bis Ende April wollen wir uns auf die wesentlichen Einkaufs- und Abnahmebedingungen einigen“, erklärte er. (Quelle: Biznes Alert, Polen)
Einschätzung und Fazit: Abwarten und Halten! Könnte man den Aussagen von JSW-CEO Daniel Ozon vertrauen, müsste man jetzt eigentlich bei Prairie verbilligen. Doch aufgrund der bislang gemachten (negativen) Erfahrungen – stets folgten Ankündigungen neue Nackenschläge - halten wir lediglich an der Position fest! Hier wird bislang ein böses (politisches) Spiel gespielt und man kann nur darauf vertrauen, dass dieses Spiel irgendwann doch noch gut beendet wird. Nämlich indem Prairie-Aktionäre wenigstens einigermaßen fair entlohnt werden!
Stillcanna (Kanada: STIL) wurde gerade eben vom Handel ausgesetzt. Dass eine Aktie bereits am zweiten Handelstag vom Handel wegen News ausgesetzt wird, ist eher ungewöhnlich.