Als "überragend" bezeichnet der Automobilökonom an der Universität Duisburg-Essen, Ferdinand Dudenhöffer, die Bilanz des scheidenden Daimler-Chefs Dieter Zetsche. "Ohne Zetsche würde Daimler nicht mehr existieren", sagte Dudenhöffer der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstagsausgabe). Zetsche habe den Konzern vor 13 Jahren in schwieriger Zeit übernommen, als bei Daimler "nichts gepasst" habe.
"Der US-Fusionspartner Chrysler war ein Verlustbringer, die Mercedes-Modelle waren eher Alt-Herren-Autos. Weder Modelllinie, noch Marken, noch Teilmarken stimmten. Dieter Zetsche hat Daimler saniert, vor der Insolvenz gerettet und auf Erfolg getrimmt, sich vom Verlustbringer Chrysler getrennt, das schwierige Geschäft mit dem Kleinwagen Smart ausgelagert", so der Automobilökonom weiter. Zetsche sei "einer der größten Manager, die Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte. Er hat eine Perle aus dem Unternehmen gemacht", so Dudenhöffer. Mit Blick auf künftige Herausforderungen und die Zukunftsstrategie des Daimler-Konzerns sagte er: "Das Unternehmen muss schneller aus dem Verbrennungsmotor aus- und in die batteriegetriebene Elektromobilität einsteigen. Der Plug-In-Hybrid ist für meine Begriffe ein Irrweg", so der Automobilökonom.
Foto: Mercedes-Stern, über dts Nachrichtenagentur