Der Chemiekonzern BASF rechnet im laufenden Jahr mit einem Stellenabbau. Er gehe davon aus, dass der Personalstand zum Jahresende unter dem Vorjahresniveau liegen werde, sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). Der Konzern werde auf der einen Seite gezielt neue Mitarbeiter für die Produktion und Digitalisierung einstellen.
Zugleich würden Stellen in der Verwaltung zurückgehen. "Letztlich", so Brudermüller, "gibt unser Wachstum die konkrete Stellenentwicklung vor." Wenn die Verhandlungen über die beiden verbliebenen Verkaufskandidaten - Pigemente und Bauchemie - abgeschossen seien, wolle BASF sich auf die eigenen Stärken konzentrieren, organisch wachsen und nur "bei Gelegenheit" zukaufen.
Klimaschutz, für Brudermüller das bestimmende Thema der Zeit, müsse mit Wettbewerbsfähigkeit verbunden werden. BASF erforsche deshalb die Möglichkeiten einer Elektrifizierung der Produktion. "Wir schaffen damit Technologien, die anderen nicht haben." Zugleich fordert Brudermüller von der Politik, ihren Beitrag zu leisten, ausreichend erneuerbare Energie zu Verfügung zu stellen und CO2 einen für die Industrie langfristig planbaren Preis zu geben. Die energieintensive Industrie sei von den Veränderungen nicht nur am meisten betroffen, "wir können auch den größten Beitrag zum Klimaschutz leisten", sagte Brudermüller der FAZ.
Foto: BASF, über dts Nachrichtenagentur