Vor dem Auto-Gipfel im Kanzleramt hat BMW-Chef Harald Krüger die Elektrostrategie des Münchner Autoherstellers verschärft. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe) will BMW im Jahr 2023, und damit zwei Jahre früher als bisher geplant, 25 elektrifizierte Fahrzeuge anbieten. Gleichzeitig habe Krüger gefordert, den Absatz der eigenen Stromautos jedes Jahr um mindestens 30 Prozent zu steigern, hieß es in Unternehmenskreisen.
Ein solches Ziel gab es bisher nicht. Ein BMW-Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren. Derzeit können BMW-Kunden neun mehr oder weniger elektrifizierte Autos der weiß-blauen Premiummarke ordern. Die meisten von ihnen sind Hybridmodelle, die als Teilzeitelektriker nur auf kurzen Strecken batteriegetrieben fahren und zur Absicherung der Reichweite einen Verbrennungsmotor besitzen. Im Jahr 2021 sollen bereits 15 Elektroautos der Marken BMW und Mini verfügbar sein, darunter fünf vollelektrische. Dass Krüger den eigenen Beitrag erhöht, fossil zurückgelegte Kilometer durch elektrisch gefahrene Kilometer zu ersetzen, überrascht nicht: Erst vor wenigen Tagen war ein Positionspapier des Konzerns bekannt geworden, in dem der BMW-Chef von der Bundesregierung deutlich mehr Subventionen für die Elektromobilität fordert.
Foto: Elektroauto an einer Ladestation, über dts Nachrichtenagentur