Die Führung von Facebook führt Gedankenspiele zu einer Aufspaltung des Unternehmens durch. "Wir denken darüber nach, weil das eine gängige Frage geworden ist", sagte der für den Foto- und Videodienst Instagram verantwortliche Manager Adam Mosseri der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). Einen entsprechenden Notfallplan für den Fall, dass die Marktwächter das verlangen, bereitet er eigenem Bekunden nach allerdings nicht vor.
"Nein, an einem solchen Plan arbeite ich nicht. Meiner Ansicht nach wäre es ungesund, wenn wir versuchen würden, hier zweigleisig zu fahren", sagte Mosseri und bekräftigte: "Ich glaube auch, dass es keine gute Idee wäre, Facebook aufzuspalten." Das Argument, Facebook verfüge mittlerweile über zu viel Marktmacht, wies er zurück. Er nannte harte Konkurrenz im Videobereich etwa durch die zu Google gehörende Plattform Youtube oder im Message-Bereich durch konkurrierende Dienste wie iMessage, Line oder Kakao. Das seiner Ansicht nach wichtigste Argument gegen eine Aufspaltung sei allerdings, dass ihm nicht klar sei, welches Problem damit gelöst werden solle. "Viele der Probleme, die mich am meisten beschäftigen wie Mobbing, Falschinformationen, Hassrede oder Einmischung in Wahlen, werden exponentiell größer werden, wenn wir aufgespalten würden." Diese Probleme würden auf den dann bestehenden Plattformen weiter existieren. "Aber wir wären nicht mehr in der Lage, unsere Ressourcen zu teilen, um sie anzugehen", sagte er mit Verweis auf die finanziellen Ressourcen des Facebook-Konzerns.
Foto: Instagram, über dts Nachrichtenagentur