Der Aufsichtsrat von Volkswagen soll in seiner nächsten Sitzung den Weg für eine breite Allianz des Autobauers mit dem US-Rivalen Ford frei machen.
Der Vorstand um seinen Chef Herbert Diess habe die Verhandlungen mit den Vertretern von Ford abgeschlossen, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Die Konzerne wollen in den Zukunftsfeldern Elektromobilität und autonome Autos zusammenarbeiten.
Der Aufsichtsrat soll nun am Donnerstag kommender Woche (11.7.) dem Kooperationsvorhaben zustimmen. Laut Konzernkreisen ist das Gremium für die Allianz. Allerdings könnte die Zustimmung verschoben werden, falls kritische Themen hochkämen oder einzelne Aufsichtsräte die Zustimmung an andere Themen koppeln würden. Dies sei zuletzt häufiger vorgekommen. VW und Ford lehnten einen Kommentar zu Details ab.
Die Vorteile für beide Konzerne liegen auf der Hand: Durch die A llianz dürften sich die milliardenschweren Entwicklungsausgaben erheblich reduzieren. Ford etwa soll den neuen Modularen-Elektro-Baukasten (MEB) von VW nutzen können. Auf dieser Plattform kann der US-Konzern selbst kostengünstig Elektroautos für Europa entwickeln. VW bekommt im Gegenzug ein Nutzungsentgelt.
Auch wenn die Allianz für beide attraktiv ist, standen die Gespräche zeitweise vor dem Abbruch. Ein Streitpunkt sei die hohe Bewertung für die Ford-Tochter Argo gewesen, die Systeme für selbstfahrende Autos entwickelt. Inzwischen sei eine Lösung gefunden, hieß es.