Investmentbanken Perella Weinberg, Goldman Sachs, JP Morgan und Macquarie mit im Rennen
Die Interessenten am Lampenhersteller Osram nehmen nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z. / Freitagausgabe) für ihre geplante Milliardentransaktion offenbar vergleichsweise wenig Schulden auf. Die Finanzinvestoren Bain und Carlyle hätten sich ein Kreditpaket über gut 1 Milliarde Euro gesichert, wahrscheinlich in der Größenordnung von 1,3 Milliarden Euro, war am Donnerstag in Finanz- und Branchenkreisen zu hören.
Bei einem offiziell angegebenen Offertenvolumen von rund 3,4 Milliarden Euro wäre das wenig. Ansonsten sind in Private-Equity-Akquisitionen häufig eher zwei Drittel Fremdkapital und ein Drittel Eigenkapital gängig. „Das ist schon fast kein LBO mehr“, sagte ein Insider, der damit einen Leveraged Buyout meinte, also einen stark schuldenfinanzierten Erwerb und damit das klassische Private-Equity-Modell. Das Verhältnis von Fremdkapital zum jährlichen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ist mit rund vier nicht niedrig, aber auch nicht übermäßig hoch.
Osram lässt sich dem Vernehmen nach von der Investmentbank Perella Weinberg beraten, das Duo Bain und Carlyle habe Goldman Sachs, JP Morgan und Macquarie mandatiert. Möglicherweise lasse sich auf Käuferseite außerdem eine der finanzierenden Banken noch ein Beratermandat geben, was aus Bankensicht bedeutsam ist für die in der Branche vielbeachteten Ranglisten. Die Beteiligten lehnten am Donnerstag entweder eine Stellungnahme ab oder waren für einen Kommentar nicht erreichbar.