Die geplante Autoallianz zwischen BMW und dem britischen Hersteller Jaguar Land Rover (JLR) ist umfassender als bisher bekannt.
Das berichtet der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe. Die beiden Konzerne wollen nicht nur Elektroantriebe gemeinsam entwickeln, wie bereits angekündigt, sondern auch bei Benzin- und Dieselmotoren zusammenarbeiten. BMW soll seinem Partner im großen Stil Verbrennungsmotoren verkaufen, heißt es aus dem Umfeld des Münchner Konzerns. JLR, eine Tochter des indischen Autokonzerns Tata Motors, könnte dann die eigenen Investitionen in Verbrenner reduzieren und sich in Zukunft stärker auf E-Antriebe konzentrieren. Beide Unternehmen wollten die Ausweitung der Kooperation nicht kommentieren.
Mit ihrer Zusammenarbeit folgen BMW und JLR einem Trend, der in der ganzen Autobranche zu beobachten ist. Ehemalige Konkurrenten bündeln Know-how und Investitionen, weil sich der technische Wandel für einzelne Hersteller allein kaum noch bewältigen lässt. Milliardenausgaben sind nötig, um neue E-Antriebe zu entwickeln und zugleich Verbrennungsmotoren auf den neuesten technischen Stand zu bringen. BMW gilt mit seinem Elektroauto i3, das 2013 auf den Markt kam, als Frühstarter in die E-Mobilität. Jaguars Elektro-Geländewagen I-Pace wird seit 2018 verkauft.