Bei dem vor über einem Jahr vereinbarten Milliardendeal zwischen den beiden Stromgiganten RWE und Eon zeichnet sich eine Genehmigung durch die zuständige Wettbewerbsbehörde in Brüssel ab. Das berichtet das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" unter Berufung auf interne Papiere. Danach könnte Eon mit vergleichbar milden Auflagen rechnen.
In der Diskussion sind ein Verkauf eines Geschäftsbereichs mit bis zu 275.000 Kunden, die über spezielle Tarife Heizwärme von Eon beziehen. Außerdem müsste sich Eon von mehr als 30 Ladestationen trennen, die das Unternehmen entlang der Bundesautobahnen auf Anlagen von Tank und Rast betreibt. Dazu kämen Verkäufe kleinerer Unternehmen in Osteuropa. Für Stadtwerke und Wettbewerber wie den Hamburger Ökostromanbieter Lichtblick wäre ein solcher Ausgang ein herber Rückschlag. Sie hatten vom ersten Tag gegen den Zusammenschluss protestiert. Sie befürchten, dass durch den geplanten Tausch von Unternehmensteilen mit Eon ein neuer Stromgigant entsteht, der weite Teile des Marktes und der Preise dominieren könnte. Die zwischen den beiden Stromkonzernen getroffene Vereinbarung sieht vor, dass Eon die Stromnetze und das bei Innogy gebündelte Zukunftsgeschäft von RWE übernimmt. RWE erhält im Gegenzug die Sparte der erneuerbaren Energien von Eon und eine rund 17-prozentige Beteiligung an dem neuen Konzern.
Foto: Eon-Logo, über dts Nachrichtenagentur