Der neue Konzernchef Oliver Zipse will Produktions- und Personalressort neu besetzen / Entwicklungsvorstand Fröhlich wird Vertrag wohl nicht verlängern
Der Münchener Automobilhersteller BMW plant einen größeren Vorstandsumbau. Auf einer Aufsichtsratssitzung Ende September sollten Produktions- und Personalressort neu besetzt werden, berichtet das manager magazin. Der neue Vorstandschef Oliver Zipse hole sich Vertraute an seine Seite, heißt es im Umfeld des Konzerns. Zipses Nachfolger als Produktionsvorstand werde Qualitätschef Milan Nedeljkovic. Favoritin für das Amt des Personalvorstands sei Ilka Horstmeier, die Leiterin des Werks Dingolfing.
BMW teilte heute mit, die aktuelle Personalchefin Milagros Caiña Carreiro-Andree lege ihr Amt aus "persönlichen Gründen" nieder. Im Umfeld des Aufsichtsrats heißt es schon seit einigen Wochen, der Vertrag der Vorständin werde nicht verlängert. Nachfolgerin Horstmeier gilt als Zipse-nah und ausgesprochen durchsetzungsstark. Auch Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer wird das Unternehmen verlassen. Er wird im Oktober 60 Jahre alt. Vorstände scheiden bei BMW in der Regel mit 60 Jahren aus. Schwarzenbauers Amt wird nicht neu besetzt.
Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich wird im Juni 2020 ebenfalls 60. Aufsichtsratschef Norbert Reithofer wolle Fröhlichs Vertrag gern trotzdem verlängern, heißt es im Unternehmen. Fröhlich solle sich im Dezember entscheiden. Es gilt in seinem Umfeld aber als wahrscheinlich, dass der Entwicklungschef aufhört. Das habe Fröhlich Vertrauten gegenüber deutlich durchklingen lassen.