Trotz der Einigung auf ein Eckpunkte für ein Sparpaket bei Daimler kritisiert die Arbeitnehmerseite das Management um Vorstandschef Ola Källenius scharf.
„Seit Wochen lässt uns das Management im Unklaren, wie es bei Daimler weitergeht“, sagte Betriebsrats- und stellvertretender Aufsichtsratschef Michael Brecht dem SPIEGEL, „wir diskutieren nur über Sparmaßnahmen, die Zukunftspläne gehen dabei völlig unter.“ Daimler brauche endlich eine Vorwärtsstrategie, so Brecht, „Kostenschrubben ist zu wenig“.
Auch in dem Konflikt um die Fertigung von Elektromotoren im Stammwerk Untertürkheim sind die Fronten weiter verhärtet. „Wir müssen elektrische Antriebe bauen, um als Standort zukunftsfähig zu sein“, fordert Michael Häberle, Betriebsratschef des Werks. Källenius will den E-Antrieb dauerhaft von Zulieferern bauen lassen, wenn in Untertürkheim nicht mindestens 180 Millionen Euro eingespart werden. Gespräche zwischen Häberle und Källenius scheiterten in dieser Woche. Häberle will Källenius jedoch entgegenkommen, „wenn das Unternehmen dem Standort weitere Produkte oder Nachfolgeaufträge“ zusichert.