Die Deutsche Bank sollte aus Sicht von Investoren wegen des Umbaus des Geldhauses ihre Bonus-Zahlungen zurückfahren. "Die Mitarbeiter und das Management müssen ihren Teil zum Umbau der Bank beisteuern", sagte Fondsmanager Andreas Thomae von der Dekabank dem "Handelsblatt".
"Der Vorstand sollte ein Signal setzen und in einer Umstrukturierungsphase mit den Boni maßhalten." Ähnlich Forderungen kommen von der Fondsgesellschaft Union Investment: "Hohe Bonuszahlungen für den Vorstand sind angesichts der operativen Entwicklung schwer vermittelbar", sagte Portfoliomanagerin Alexandra Annecke.
Ein Großaktionär der Deutschen Bank, der nicht namentlich genannt werden will, fordert, dass der Vorstand angesichts des zu erwartenden Milliardenverlusts 2019 ganz auf einen Bonus verzichtet. Für 2018 kassierte der Vorstand erstmals seit drei Jahren wieder Bonuszahlunge n.
Die Gesamtvergütung des Gremiums stieg um 87 Prozent auf 55,7 Millionen Euro. Die variable Vergütung für die Mitarbeiter sank dagegen um 17 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.
Grundsätzlich solle die Bank weiter Boni bezahlen, um gute Leute zu halten und das Geschäft zu stabilisieren, sagte Deka-Fondsmanager Thomae. "Im Investmentbanking sollte aber sicherlich weniger bezahlt werden. Unter dem Strich erwarte ich, dass die Bonuszahlungen geringer ausfallen als im vergangenen Jahr."
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