Thyssenkrupp treibt den Umbau der Stahl-Sparte voran, will einzelne Anlagen schließen und fordert von den Beschäftigten Job-Wechsel. "Wir werden unser Produktionsnetzwerk umbauen, mit dem klaren Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Dafür werden wir von unseren Mitarbeitern mehr Flexibilität einfordern müssen", sagte Thyssenkrupp-Personalvorstand Oliver Burkhard der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe).
Wenn man das Konzept umsetze, werde man "an beinahe allen Standorten investieren. Es werden auch einzelne Aggregate wegfallen, aber keine ganzen Standorte", so der Thyssenkrupp-Personalvorstand weiter. Ob dann beispielsweise das Warmbreitbandwerk in Bochum "noch richtig platziert" sei, werde sich zeigen. "Eine Schließung dieses Aggregats bedeutet aber nicht das Aus für den Standort Bochum, wo wir viel mehr machen als Warmbreitband. Auch die Mitarbeitenden dort werden wir an anderer Stelle beschäftigen können", sagte Burkhard der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Auf die Frage, ob Thyssenkrupp auch Hochöfen stilllegen wolle, antwortete er: "Anders als manche Wettbewerber wollen wir unsere Stahlproduktion nicht drosseln. Es bleibt dabei, dass wir jährlich über elf Millionen Tonnen herstellen wollen", so der Thyssenkrupp-Personalvorstand.
Foto: Thyssenkrupp, über dts Nachrichtenagentur