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FDP: VW sollte allen Geschädigten ein Angebot machen

Der Vize-Chef der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, hat den Volkswagen-Konzern angesichts der Diesel-Vergleichsverhandlungen mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) aufgefordert, alle betroffenen VW-Besitzer zu entschädigen.

„VW sollte allen Geschädigten ein Angebot machen, unabhängig davon, ob sie am Musterklage-Verfahren teilgenommen haben oder nicht“, sagte Theurer dem Handelsblatt. „Das sollte eine Frage der Ehre für VW und Herrn Diess sein.“ Herbert Diess ist Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG.

Der nun angestrebte Vergleich sei richtig, dürfe aber „nicht als Freibrief für das Fehlverhalten von VW im Dieselskandal missverstanden werden“, so Theurer weiter. „Deshalb sollte VW auch offen sein für Entschädigungen von Menschen, die nicht im Klageregister registriert sind.“ Es könne doch wohl nicht wahr sein, dass die Geschädigten in Deutschland von VW schlechter behandelt würden, als die bereits vor mehr als zwei Jahren in den USA großzügig entschädigten VW-Kunden. Theurer hält zudem eine „lückenlose und schonungslose Aufklärung“ des Diesel-Skandals weiterhin für notwendig, wenn VW verlorengegangenes Vertrauen bei Kunden und in der Politik zurückgewinnen wolle.

Der FDP-Politiker forderte in diesem Zusammenhang VW auf, das „staatliche Kontrollversagen“ zu korrigieren. „Dazu muss die Besetzung des Aufsichtsrates im Volkswagen-Konzern neu geregelt und in das Gremium Fachleute statt Politiker entsendet werden“, sagte Theurer. Deshalb müssten der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Landes-Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) ihre Posten im VW-Aufsichtsrat räumen. „Dass ausgerechnet bei einem Autokonzern, an dem der Staat über das Land Niedersachsen maßgeblich beteiligt ist, eklatantes Fehlverhalten offenbar lange Zeit unentdec kt blieb, ist eine besondere Form des Versagens des Staates und seiner Vertreter im Aufsichtsrat.“

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