Der angeschlagene Industriekonzern Thyssenkrupp erwägt einen alten Plan neu zu beleben und seine Stahltochter mit dem niedersächsischen Konkurrenten Salzgitter zu fusionieren.
Wie der "Spiegel" berichtet, soll es demnächst ein Treffen zwischen der neuen Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz und dem langjährigen Salzgitter-Chef Hans Jörg Fuhrmann geben. Bei dem Gespräch könnten entsprechende Möglichkeiten ausgelotet werden.
Nach der gescheiterten Fusion mit dem indischen Stahlkocher Tata sucht Merz nach neuen Strategien, um den Konzern mit seinen rund 160.000 Mitarbeitern aus der schweren Krise zu führen. Der Zusammenschluss mit Salzgitter könnte ein wichtiger Schritt dabei sein. Eine rein deutsche Stahlfusion zwischen Salzgitter und Thyssenkrupp war bereits mehrfach, auch unter Merz` Vorgängern, angedacht worden.
Sie scheiterte jedoch bisher am Widerstand Fuhrmanns und der Gewerkschaften. Wie der "Spiegel" weiter berichtet, will der Aufsichtsrat des Konzerns in den nächsten beiden Wochen auch über die Zukunft der Aufzugsparte entscheiden. Konkret geht es um die Frage, ob die ertragreiche Sparte mit einem geschätzten Wert von bis zu 15 Milliarden Euro an die Börse gebracht oder verkauft wird und wie groß der entsprechende Anteil sein wird.
Laut "Spiegel" gibt es im Thyssenkrupp-Vorstand verschiedene Auffassungen über den einzuschlagenden Weg. Wahrscheinlich ist derzeit der Verkauf eines Mehrheitsanteils. Im Rennen sind noch mehrere Bieter, darunter auch der finnische Aufzughersteller Kone.
Foto: Thyssenkrupp, über dts Nachrichtenagentur