Wegen der aktuell sehr hohen Nachfrage schlägt die Deutsche Post vor, dass vorübergehend auch sonntags gearbeitet werden darf. "Hilfreich wäre beispielsweise, punktuell auch sonntags arbeiten zu können, um beispielsweise Spitzen in der Paketzustellung besser bewältigen zu können", sagte Tobias Meyer, Vorstand der Post für das deutsche Brief- und Paketgeschäft, der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Die Deutsche Post transportiere wegen aktuell sehr hoher Nachfrage acht Millionen Pakete und Päckchen am Tag.
"Dies ist ein Aufkommen wie in der Vorweihnachtszeit - außer, dass wir keine Zeit hatten, uns hierauf vorzubereiten", so der Post-Vorstand weiter. Im Jahresdurchschnitt trägt die Post laut eigener Angabe pro Zustelltag 5,2 Millionen Pakete aus. Der Konzern mobilisiere alle Kräfte, um das Aufkommen zu bewältigen, sagte Meyer. "Wir haben innerhalb von zwei Wochen eine Zusatzkapazität geschaffen, die der Gesamtkapazität des nächstgrößten Wettbewerbers entspricht. Auch verlagern wir einen Teil des Transports von sehr großen Paketen in Bereiche des Konzerns, wo anderes Geschäft weggebrochen ist", so der Post-Vorstand weiter.
Mitarbeiter aus der Verwaltung würden helfen, die Flut an Paketen zu bewältigen. Der Notfallplan des Konzerns für eine Verschärfung der Coronakrise sehe Prioritäten vor: "Bisher ist kein Verteilzentrum in Deutschland lahmgelegt gewesen. Es könnte nur im Extremfall so sein, dass wir Sendungen nur noch an wenigen Tagen pro Woche zustellen oder dass nur noch Postbevorrechtigte ihre Sendungen erhalten, während andere Sendungen eingelagert werden", sagte Meyer der "Rheinischen Post". Nach aktuellem Stand sei aber nicht damit zu rechnen, dass die Post ihre Aufgaben nicht komplett erfüllen könne.
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