SAP-Vorstandschef Christian Klein ist überzeugt, dass SAP "gestärkt aus der Krise hervorgehen" wird. Das sagte der Manager dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). "Viele Unternehmenschefs fragen, wie SAP zum Beispiel helfen kann, in der Coronakrise Lieferausfälle zu vermeiden", so der SAP-Chef weiter.
Erst kürzlich hatte SAP die Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Viele Kunden hätten wegen der Coronakrise ihre IT-Projekte vorerst gestoppt, so die Begründung. Der Walldorfer Konzern will zwar in den nächsten Monaten die Kosten senken, weitreichende Einschnitte sind aber nicht geplant: "Wir werden gewisse Einstellungen nach hinten schieben, aber bei Forschung und Innovation werden wir weiterhin investieren", kündigte Klein an.
Ein neues Restrukturierungsprogramm sei derzeit nicht geplant. "Natürlich sind wir nicht immun gegen die Krise, aber wir sehen uns finanziell sehr gut aufgestellt. Wir wollen, dass unsere Mitarbeiter die Sicherheit spüren", so der SAP-Chef weiter.
Klein ist seit gut einer Woche alleiniger Vorstandssprecher des DAX-Konzerns. Der überraschende Abschied der bisherigen SAP-Co-Chefin Jennifer Morgan vor einigen Tagen habe nichts mit persönlichen Spannungen zu tun gehabt, hob er hervor: "Wir haben immer partnerschaftlich zusammengearbeitet und sind jetzt auch im ständigen Austausch für die Übergabe", sagte Klein dem "Handelsblatt". Es habe aber "die eine oder andere Differenz" über die Ausrichtung gegeben. Gerade in einer Krise seien "eindeutige Entscheidungen" wichtig, so der SAP-Chef.
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