Im Dieselskandal hat das Landgericht Braunschweig die Betrugsanklage gegen den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn und vier weitere Beschuldigte zugelassen. Das teilte das Gericht am Mittwochnachmittag mit.
Die Anklage wegen des Vorwurfs des Betrugs und anderer Straftaten im sogenannten NOx-Verfahren richtet sich gegen insgesamt fünf – teilweise ehemalige – Mitarbeiter der Volkswagen AG. Den jeweils als Führungskräften eingestuften Personen wirft die Staatsanwaltschaft "eine in einer einzigen strafbaren Handlung verwirklichte Mehrzahl von Straftatbeständen" vor.
Die Wirtschaftsstrafkammer des Gerichts habe hinsichtlich Winterkorn unter anderem einen hinreichenden Tatverdacht wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs bejaht, hieß es. Hinsichtlich der übrigen Angeklagten sehe man einen hinreichenden Tatverdacht wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs in Tateinheit mit Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall und mit strafbarer Werbung beziehungsweise wegen Beihilfe zu diesen Delikten. Der Tatzeitraum erstreckt sich auf die Zeit zwischen 2006 und dem 2015. Winterkorn war im September 2015 wenige Tage nach dem Bekanntwerden des Dieselskandals als VW-Chef zurückgetreten.
Foto: Volkswagen-Werk, über dts Nachrichtenagentur