Die IG Metall pocht auf Erfüllung der Investitionszusagen bei den Stahlwerken von Thyssenkrupp. "Im März wurde der Tarifvertrag `Zukunftspakt Stahl 20-30` für die Stahlsparte von Thyssenkrupp abgeschlossen. Darin sind notwendige Investitionen für die Zukunft festgeschrieben. Jetzt muss der Vorstand seinen Part erfüllen und die vereinbarten Investitionen freigeben", sagte Knut Giesler, Bezirksleiter der Gewerkschaft, der "Rheinischen Post".
Giesler warnte, dass sonst das ganze Paket auf der Kippe stehe - "auch was die Restrukturierungen im Stahlbereich betrifft". Am Donnerstag will sich der Thyssenkrupp-Aufsichtsrat nach Informationen der Zeitung über den Stand bei Sanierung und Kooperationen informieren lassen.
Doch Ärger ist programmiert. Denn Investoren stellen offenbar die Stahlstrategie infrage, nach der Thyssenkrupp binnen sechs Jahren 800 Millionen Euro in seine Werke investieren will, wie es in Konzernkreisen heißt. Nur gegen diese Investitionszusage trägt die IG Metall den Abbau von Tausenden Stellen mit. Der Konzern-Sprecher wollte sich nach Angaben der Zeitung zu Inhalten der Aufsichtsratssitzung nicht äußern. Der Sprecher sagte zudem, dass Ende August weltweit noch knapp 23.000 Thyssenkrupp-Mitarbeiter in Kurzarbeit waren.
Foto: Thyssenkrupp, über dts Nachrichtenagentur