Voraussichtliche Konsequenzen aus dem Wirecard-Skandal: Position des BaFin-Präsidenten Felix Hufeld wird gestärkt / Behörde erhält zwei neue Abteilungen.
Die Finanzaufsicht BaFin und ihr Chef Felix Hufeld (59) dürften gestärkt aus dem Wirecard-Skandal hervorgehen: Wie das manager magazin berichtet, wird das Bundesfinanzministerium die Behörde mit zusätzlichen Instrumenten und Ressourcen ausstatten und der Stimme des Präsidenten im sechsköpfigen Führungsgremium mehr Gewicht geben.
Hufeld ist zwar Chef der Behörde. Er besitzt aber in Sachfragen nicht die komplette Weisungsbefugnis. Beschlüsse, etwa über den Haushalt der BaFin, müssen bislang beispielsweise einstimmig fallen. Solche ineffizienten Prozesse müssten beseitigt werden, heißt es aus Kreisen, die mit den Reformplänen vertraut sind.
Die Behörde dürfte zudem zwei weitere Abteilungen bekommen. Innerhalb der Bankenaufsicht soll eine neue Einheit entstehen, die sich speziell um junge Institute wie N26 kümmert. Parallel dazu soll eine Art Eingreiftruppe innerhalb der BaFin entstehen, um etwa schnelle Vorort-Inspektionen bei einer Bank durchzuführen. Die Behörde werde in Zukunft schlagkräftiger, heißt es in Regierungskreisen.
Die BaFin war im Zuge des Wirecard-Skandals in die Kritik geraten, weil es ihr trotz zahlreicher Hinweise nicht gelungen war, die Affäre aufzudecken.