Daniel Grieder, kommender Chef des Modekonzerns Hugo Boss, verfolgt ehrgeizige Ziele.
Der Schweizer, der sein Mandat im Juni übernimmt, will den Umsatz im Laufe seiner fünfjährigen Amtszeit auf fünf Milliarden Euro mehr als verdoppeln. „Es gibt keinen Grund“, sagte Grieder im Gespräch mit dem manager magazin, „dass Hugo Boss weniger umsetzen kann als Tommy Hilfiger.“
Der Manager, der Hilfiger nach über 16 Jahren im Juni 2020 verließ, wird bei Hugo Boss sehnsüchtig erwartet. „Inzwischen hat jeder verstanden, dass das Unternehmen eine neue Relevanz braucht“, sagte Grieder über seine Pläne. „Eine neue Vision ist willkommen.“ Er will vor allem bei Markenführung, Vertrieb und Digitalisierung ansetzen.
Spannend bleibt jedoch, inwieweit er seine Pläne ungestört durchziehen kann. Mit dem britischen Multimilliardär Mike Ashley verhandelt ein weiterer Großaktionär des schwäbischen Modekonzerns mit Finanzinvestoren über eine mögliche Übernahme. Die Schweizer Großbank UBS hält Optionen auf rund 7 Prozent der Boss-Anteile, die US-Investmentbank Goldman Sachs hat sich Zugriff auf etwa 6 Prozent der Papiere gesichert. Wer hinter den Manövern steht, ist bisher unklar.