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Die spannendsten FinTech-Börsengänge 2021

Investitionen in Fintechs fielen pandemiebedingt vor allem zu Beginn des letzten Jahres schwach aus, jedoch erholte sich der Markt gegen Ende 2020 zunehmend.

Laut einer aktuellen KPMG-Studie soll der Aufwärtstrend nicht nur bleiben, die Unternehmensberatung sagt der Branche für 2021 sogar eine deutliche Steigerung voraus. Dabei zeichnen sich bei den Start-ups aus dem Finanzbereich deutliche Trends ab die Anleger im Blick haben sollten. Denn in den USA stehen noch in diesem Jahr einige der am meisten erwarteten Börsengänge in diesem Bereich an. Dmitry Ivanov, Geschäftsführer von Freedom Finance Deutschland, weiß, von welchen jungen Wilden am Finanzmarkt Anleger profitieren können.

Berlin, 29.06.2021. Die globalen Investitionen in Fintechs haben seit Beginn der Corona-Pandemie wieder deutlich zugelegt – die Tendenz ist steigend. Laut der Studie „KPMG Pulse of Fintech“ stieg das Investitionsvolumen innerhalb des letzten Halbjahres 2020 sogar um das Doppelte, was einem Gesamtvolumen von 105,5 Milliarden Dollar entspricht. Unter anderem zogen Neo-Banken wie das US-Unternehmen Chime, Revolut aus Großbritannien oder der  schwedische Finanzdienstleister Klarna reichlich Kapital an. „Wir rechnen damit, dass sich in nächster Zeit neben Digitalbanken vor allem auch die Bereiche Zahlungsdienstleistung, durch den Anstieg an E-Commerce-Unternehmen, sowie Cyber Security sehr positiv entwickeln werden“, sagt Dmitry Ivanov. Eine gute Möglichkeit vom Wachstum der Unternehmen zu profitieren, sei laut dem Experten die Investition in deren Börsengange, denn gleich nach dem Start steigen Aktien dieser Firmen üblicherweise rasant an. 

Top 5 der am meisten erwarteten Fintech-Börsengänge in den USA 2021 

Das US-Unternehmen Stripe ist mittlerweile eines der wertvollsten Fintechs der Welt. Neben Klarna gehören auch Google, Amazon oder Spotify zu den Kunden der Plattform, die bereits in mehr als 120 Ländern genutzt wird. Seit Dezember wird mit „Stripe Treasury“ eine Finanzdienstleistungen angeboten, mit der Kunden bequem Geld senden, empfangen und verwahren können und im Frühjahr 2021 wurde auch die neue Funktion, das sogenannte „Stripe Issuing“ in Europa verfügbar. „Stripe sollten Anleger unbedingt im Auge behalten, das Fintech verwandelt sich von einer Bezahlplattform zu einem Bankensystem, das bereits das Vertrauen seiner Nutzer genießt“, sagt Ivanov. Eine Bewertung von 100 Milliarden US Dollar beim Börsengang wäre durchaus möglich.

Klarna ist derzeit auf Rekordkurs. Der schwedische Zahlungsdienstleister kommt nach der aktuellen Finanzierungsrunde auf eine Bewertung von fast 46 Milliarden Dollar. Während Corona das Wachstumstempo im Onlinehandel stark verstärkte, sehen offenbar auch Investoren noch reichlich Potenzial. Im letzten Jahr konnte Klarna sein Transaktionsvolumen auf 56 Milliarden Dollar steigern. Laut Klarna-Chef Sebastian Siemiatkowski könnte ein Börsengang in den USA noch in diesem Jahr stattfinden – ein Datum steht noch nicht fest. 

Ein milliardenschwerer Börsengang ist auch für das US-Fintech Chime geplant. Die Banking-App ist seit dem Start im Jahr 2012 zu einer der am schnellsten wachsenden Fintech-Plattformen aufgestiegen. 2020 überholte diese sogar kurzzeitig den Online-Broker Robinhood Markets als das wertvollste Unternehmen unter den Finanz-Startups. „Die aktuelle Marktkapitalisierung des Startups beträgt 14,5 Milliarden US Dollar, der Börsengang könnte Chime jedoch mit mehr als 30 Milliarden Dollar bewerten“, ist Ivanov zuversichtlich. Der Sprung auf das Handelsparkett könnte Ende 2021 erfolgen. 

Der US-Processing-Spezialist AvidXchange konnte in der aktuellen Finanzierungsrunde 128 Millionen US Dollar einsammeln. Im Fokus des Angebots steht die Automatisierung von Abrechnungen und Zahlungen im KMU-Bereich. Das Unternehmen wurde 2000 gegründet und wickelt jährlich Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von über 140 Milliarden US Dollar ab. Bei einem Börsengang könnte eine Bewertung von sieben Milliarden US Dollar erreicht werden.

Und auch das brasilianische Fintech Nubank strebt an die Börse. Die Digitalbank, die von Warren Buffets Berkshire Hathaway unterstützt wird, soll bereits mit verschiedenen Investmentbanken im Gespräch sein und könnte durch sein Börsendebüt mit mehr als 40 Milliarden Dollar bewerten werden. Es wäre in jedem Fall einer der größten IPOs eines südamerikanischen Unternehmens. Ende 2021 könnte es bereits so weit sein. 

 

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