Binnen eines Jahres kletterte die Höhe der Wertpapierkredite bei den US-Bürgern um 38 Prozent auf 844,32 Milliarden US-Dollar.
Hierbei handelt es sich um einen sprunghaften und überdurchschnittlichen Anstieg, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht. Während es in Deutschland keine aussagekräftigen Wertpapierkredit-Daten gibt, zeigt die Infografik, dass konventionelle Kredite in der Bundesrepublik Hochkonjunktur erleben.
Im 5-Jahres-Rückblick stieg das Volumen der US-Wertpapierkredite indes um 65 Prozent. Derlei Kredite sind insbesondere in Zeiten steigender Aktienmärkte beliebt, können jedoch in einem Bärenmarkt schnell problematisch werden – und dies auf einer persönlichen und systemischen Ebene gleichermaßen.
Die Google-Suchanfragen für die Begriffe „Kredit bekommen“ und „Kredit“ erreichten im Juli 2021 ein 12-Monats-Hoch. Dass es die Bundesbürger nicht alleine bei der Informationsbeschaffung belassen, das zeigt ein Blick auf die Anzahl der neuen Kreditverträge. So wurden beispielsweise in der Kalenderwoche 18 in Deutschland satte 67 Prozent mehr Kredite aufgenommen, als in der Vorjahreswoche. In der 31. Kalenderwoche waren es indes 6 Prozent mehr Neukredite als im Vorjahreszeitraum.
Deutschlandweit gibt es bei der Schuldnerquote eine große Varianz. Während besagte Quote in Bayern lediglich bei 7,14 Prozent liegt, sind in Bremen 13,97 Prozent Schuldner. Der Durchschnitt liegt in der Bundesrepublik bei 9,87 Prozent. Männer sind mit durchschnittlich 31.800 Euro deutlich höher verschuldet als Frauen, bei welchen es im Mittel 22.700 Euro sind.
„Wertpapierkredite spielten auch beim Börsencrash 1929 eine große Rolle“, so Block-Builders Analyst Raphael Lulay. „Wenngleich die Situation mitnichten übertragbar ist, gibt es auch Parallelen – Anleger könnten den Grad an Optimismus und Risikotoleranz zumindest als Warnung betrachte“.