Die Deutsche Telekom bereitet Finanzkreisen zufolge ihr Funkturm-Geschäft auf einen Verkauf vor, der bereits Ende des ersten Quartals starten könnte.
Dabei ist der deutsche Marktführer offen sowohl für Angebote für einen Minderheitsanteil als auch für eine Mehrheit, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen dem Handelsblatt.
Angesichts der hohen Nachfrage nach Anlagemöglichkeiten im Bereich Infrastruktur sei eine Bewertung von bis zu 20 Milliarden Euro einschließlich Schulden möglich, was dem 30-fachen des erwarteten Betriebsergebnisses (Ebitda) entsprechen würde. Allerdings spielten die Verträge zur künftigen Nutzung der Masten durch die Deutsche Telekom eine entscheidende Rolle bei der Bewertung.
Die Telekom hat einen Großteil ihrer Funktürme seit dem Jahr 2016 in einer separaten Einheit zusammengefasst. Dazu zählt vor allem die DFMG Deutsche Funkturm GmbH mit Hauptsitz in Münster. Die Gesellschaft verwaltet die mehr als 33.000 Standorte in Deutschland. Hinzu kommt insbesondere rund 7.000 Standorte in Österreich. Die Telekom besitzt in Europa noch weitere Funktürme, die noch nicht in die Einheit eingegliedert worden sind.