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IPO-Markt im Jahre 2022: Neue Rekorde?

2021 gilt als Rekordjahr der globalen IPO-Märkte. Die Anzahl der IPO-Börsengänge konnte sich im 1. Quartal 2021 mit 365 IPOs um gigantische 667% im Vergleich zum Vorjahr steigern.

Vor allem Regionen außerhalb der USA (Europa, Mittlerer Osten, Indien und Afrika) konnten mit 724 IPOs ein enormes Wachstum sowohl in der Anzahl als auch im eingeworbenen Kapital verzeichnen, was im Ganzen knapp 110 Milliarden US-Dollar betrug.

 

(Abbildung: EY.com

Die Frage stellt sich, ob das Jahr 2022 mit dem Rekordvorjahr mithalten kann. Hier gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die dafür aber auch dagegen sprechen. Worauf Anleger achten sollten, welche Instrumente auch neben IPOs auf dem Vormarsch sind und wie das eigene Handelsportfolio zusammengestellt werden sollte, wird im folgenden Beitrag behandelt. 

Der IPO-Markt 2022: Ein Ausblick auf kommende IPOs

Der IPO-Markt 2021 hat die Messlatte ordentlich hoch gesetzt und eine Vielzahl neuer Rekorde aufgestellt. Erfolgreiche Firmen wie Esports Technologies (EBET), dessen IPO-Preis von 6 USD bereits am ersten Handelstag auf über 507% angestiegen ist, gehörten im Jahr 2021 nicht zur Seltenheit. Viele weitere IPOs wurden kurz- bis mittelfristig rentabel.

Und auch im Jahre 2022 gibt es bereits einige erfolgversprechende Unternehmen, die den Börsengang per IPO wagen. Stripe gilt hierbei als einer der größten Namen im Bereich Fintech. Aber auch weitere Firmen wie Klarna und selbst das beliebte US-amerikanische Forum Reddit sind im Gespräch.

Auch wenn sich dies vielversprechend anhört, lässt sich nicht genau vorhersagen, wie sich der Markt im Detail entwickeln wird. Hierzu sind zu viele unbekannte Variablen wie die anhaltende Pandemie im Spiel, die sich immer noch auf die Volatilität der Märkte auswirkt. Anhaltende Lockdowns könnten potenzielle Firmen vom Börsengang abhalten und somit den IPO-Trend entschleunigen.

Ein starkes Wirtschaftswachstum durch den Rückgang der Pandemie könnte jedoch das Gegenteil bewirken und den Trend weiter anheizen. Ganz gleich, wie sich der Trend entwickelt, die Chancen stehen gut, dass zumindest ein Teil der Begeisterung aus dem Jahre 2021 auch ins kommende Jahr überträgt.

Bevor sich Neuanleger jedoch auf IPOs, Aktien, ETFs oder andere Wertpapiere stürzen sollten, um ihr Portfolio aufzubauen, gilt es im ersten Schritt, sich über die eigene Risikotoleranz bewusst zu werden, um belastbare Entscheidungen zu treffen. 

Anleger müssen die Risiken richtig einschätzen

Bei der Wahl der richtigen Strategie gibt es nicht immer richtig oder falsch. Vielmehr muss die eigene Risikobereitschaft richtig eingeschätzt werden, um Entscheidungen zu treffen, die mit den eigenen Vorstellungen übereinstimmen.

Maxim Manturov, Abteilungsleiter Anlageforschung bei Freedom Finance Europe, sagt hierzu Folgendes: „Da gegenwärtig der Aktienmarkt und alle anderen Anlageklassen auf dem Vormarsch sind, möchten viele Neulinge den Sprung in die Investmentwelt wagen. Bevor man sich jedoch für den Kauf von Anlagen entscheidet, müssen neue Anleger ihre Risikobereitschaft kennen. Einige Anlagen bergen ein höheres Risiko als andere, daher lohnt es sich, zuallererst über den Kapitalerhalt nachzudenken. Überlegen Sie, wie lange Sie auf Ihr Geld verzichten können, was mehrere Jahre oder sogar noch länger dauern kann. Generell halten die meisten Anleger 8-10% oder mehr für eine gute Kapitalrendite bei  langfristigen Anlagen an der Börse.“

Konkret bedeutet dies, dass konservative Anleger auf mehr Sicherheit mit weniger Rendite und wachstumsorientierte Anleger auf höhere Profite mit erhöhtem Risiko setzen. Die folgende Abbildung verdeutlicht den Unterschied verschiedener Risikotoleranzen und die Auswirkungen auf das Handelsportfolio.

(Abbildung: IG)  

Attraktive Anlagemöglichkeiten für das eigene Portfolio

Nachdem sich Anleger über die eigene Risikotoleranz bewusst geworden sind, gilt es im nächsten Schritt, ein Portfolio mit entsprechenden Wertpapieren zusammenzustellen.

Wenn es um die richtige Wahl der Anlageform geht, haben Anleger die Qual der Wahl. ETFs gelten beispielsweise als sichere, langfristige Anlagen, da diese gleich mehrere Unternehmen abbilden. Wer vermehrt in ETFs investiert, diversifiziert demnach automatisch das eigene Portfolio. Daneben lohnt sich die Investition in vielversprechende Aktien, um kurz- bis langfristig hohe Renditen zu erzielen. Aktien mit hohen Dividenden können passives Einkommen generieren.

IPOs gehören Anfang 2022 ebenfalls zu den beliebtesten Anlageformen. Während es bis vor kurzem für Privatanleger noch nicht möglich war, in IPOs zu investieren, gibt es heutzutage eine Vielzahl von Möglichkeiten, auch als Privatanleger am IPO-Handel teilzunehmen. 

Fazit: Risiken richtig einschätzen und vermehrt in IPOs investieren

Neuanleger, die vom IPO-Trend profitieren möchten, sollten jetzt die Chance nutzen. Im ersten Schritt gilt es, sich über die eigene Risikotoleranz bewusst zu werden, um sich nach und nach ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen, was den eigenen Anforderungen und Möglichkeiten entspricht.

Auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhergesagt werden kann, ob das Jahr 2022 den derzeitigen Erfolg übertreffen wird, lässt sich dennoch mit Zuversicht sagen, dass auch das kommende Jahr eine Vielzahl von profitablen IPOs hervorbringen wird.

Die letzten Jahre machen deutlich, dass es sich bei IPOs um hochprofitable Anlagemöglichkeiten handelt. Bereits jetzt haben eine Vielzahl von vielversprechenden Unternehmen den Börsengang angekündigt. Daher empfiehlt es sich, vermehrt in diese besondere Anlageform zu investieren, um bereits am ersten Handelstag vom Unternehmenserfolg zu profitieren. 

 

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