Anlageroboter haben sich in den vergangenen Jahren in Deutschland selten besser entwickelt als der Markt. Von 117 untersuchten Strategien schnitten nur elf besser ab als ein Vergleichsindex, zeigt eine Auswertung des Verbraucherportals "biallo.de", über die die "Süddeutsche Zeitung" (Freitagausgabe) berichtet. Dabei wurden Portfolios mit ausgewogener Risikostrategie über ein, zwei und drei Jahre untersucht.
Die auch Robo-Advisor genannten Programme investieren das Geld von Anlegern automatisiert in Aktien, Anleihen oder Rohstoffe. Alle Anlageroboter mehrten zwar das Geld ihrer Kunden. Das lag aber in erster Linie daran, dass sich Aktien in den vergangenen Jahren allgemein sehr gut entwickelten. Im Durchschnitt stiegen die Portfolios in der konventionellen, ausgewogenen Strategie über ein Jahr um 11,1 Prozent im Wert, über zwei Jahre um 15,3 Prozent und über drei Jahre um 31,2 Prozent. Der Vergleichsindex legte über ein Jahr um 16,7 Prozent, über zwei Jahre um 20,9 Prozent und über drei Jahre um 46,5 Prozent zu. Das in Robo-Advisor in Deutschland angelegte Kundengeld hat sich laut "biallo.de" 2021 auf 14 Milliarden Euro verdoppelt. Bis Ende 2023 könnten es 28 bis 30 Milliarden Euro sein.
Foto: Händler an einer Wertpapierbörse, über dts Nachrichtenagentur