Der britische Billigflieger Easyjet rechnet trotz der Omikron-Welle mit einer Rückkehr des Geschäfts auf das Niveau vor Corona noch in diesem Sommer. "Es gibt nichts, was darauf hindeutet, dass dies nicht eintritt", sagte Vorstandchef Johan Lundgren dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) und "Les Echos". Zuletzt hätten die Buchungen nach Lockerung der Reisebeschränkungen wieder angezogen "Das zeigt, dass es keinen grundlegenden Mangel an Nachfrage gibt", sagte Lundgren.
Der Schwede ist zuversichtlich, dass Fliegen bald wieder ohne Einschränkungen möglich ist. "Wir können definitiv sagen: Das Schlimmste liegt hinter uns", sagte er. Er prognostiziert einen Reiseboom im Sommer, wenn viele Europäer ihren ersten Auslandsurlaub seit Beginn der Pandemie machen werden. Auch bei Geschäftsreisen rechnet der Manager mit einem Anziehen der Nachfrage: "Die Leute haben genug von Zoom-Meetings und wollen wieder raus." Die Erholung in diesem Bereich werde jedoch noch zwei bis vier Jahre benötigen. Easyjet fuhr in der Pandemie Milliardenverluste ein und musste sogar ein Übernahmeangebot ablehnen. Letzteres ist laut Airline-Chef Lundgren jedoch "kein Drama". Eine Konsolidierungswelle in der Branche erwartet er nicht. Dass Konkurrenten in der Pandemie Marktanteile ausgebaut haben, sieht er gelassen: "Natürlich kann man ein Flugzeug füllen, wenn man die Tickets verschenkt."
Foto: Easyjet-Flugzeug, über dts Nachrichtenagentur