Bei der Bundesregierung haben erste Investoren Interesse an dem Lufthansa-Aktienpaket angemeldet. Das berichtet das "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Finanzkreise. Unter den Interessenten befinden sich auch Staatsfonds.
Weder Lufthansa noch das Bundesfinanzministerium wollten sich auf Anfrage zu den Informationen äußern. Es gebe "bisher keine Entscheidung zum Zeitplan und zu Preisvorstellungen", heißt es in Regierungskreisen. Grundsätzlich möglich wäre ein Verkauf ab April oder Mai. So ist es zwischen Lufthansa und dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) vereinbart. Spätestens im Oktober kommenden Jahres muss der Bund in jedem Fall bei Lufthansa ausgestiegen sein. Die Verantwortlichen beim Bund würden eine Prämie auf den aktuellen Kurs erwarten, berichtet die Zeitung weiter. Das werde auch damit begründet, dass sich der Luftverkehr im Sommer wieder deutlich erholt haben könnte. Der deutsche Staat hält über den WSF aktuell rund 14 Prozent an der Lufthansa. Der Fonds war Mitte 2020 mit zunächst 20 Prozent bei Europas größter Airline-Gruppe eingestiegen. Nach einer Kapitalerhöhung um gut zwei Milliarden Euro im Oktober 2021 hatte sich dieses Paket aber auf 14,09 Prozent reduziert. Der WSF kann seine Aktien breit platzieren, zum Beispiel über ein Angebot an Altaktionäre. Er kann aber auch größere Pakete an "qualifizierte Investoren" verkaufen.
Foto: Lufthansa-Maschine, über dts Nachrichtenagentur