Die italienische Medienholding Media For Europe (MFE) plant nach Aussage von Finanzchef Marco Giordani derzeit keine Übernahmeofferte für die deutsche Fernsehgruppe Pro Sieben Sat 1.
„Aktuell haben wir keine derartigen Pläne. Was in einem Jahr ist, wird man dann sehen“, erklärte Giordani in einem Handelsblatt-Interview.
MFE hatte vergangene Woche einen 25-Prozent-Anteil vermeldet und zudem angekündigt, die Minderheiten seiner Tochter Mediaset Espana herauskaufen zu wollen. MFE wird von der Familie des früheren italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi über deren Holding Fininvest kontrolliert.
Bisher ist MFE nicht im Aufsichtsrat von Pro Sieben vertreten. „Möglicherweise lässt sich ein Kandidat finden, den wir auch voll unterstützen“, sagte Giordani. Ansonsten könne MFE bis 20. April Gegenkandidaten aufstellen. „Das wären jedenfalls keine Vertreter aus dem Unternehmen MFE, sondern unabhängige Direktoren mit der richtigen Eignung.“