Die Schweizer Börse Six will mit ihrem neuen Segment Sparks Mittelständler und Start-ups aus Deutschland anlocken.
„Wir wollen mit unserem Angebot auch Firmen aus Deutschland und anderen europäischen und außereuropäischen Ländern ansprechen“, sagte Six-Chef Jos Dijsselhof dem Handelsblatt. „Besonders attraktiv sind Börsengänge in der Schweiz in Segmenten wie Pharma, Biotech und Banking, da es dort bereits mehrere starke börsennotierte Schweizer Unternehmen gibt“.
Zudem hat Dijsselhof Start-ups aus dem Finanz- und Versicherungssektor im Blick. „Perspektivisch sehe ich gute Chancen, dass sich Zürich zum präferierten Börsenplatz für europäische Fintechs und Insurtechs entwickelt.“ Im Sparks-Segment sind die Anforderungen, die Unternehmen bei einem Börsengang erfüllen müssen, deutlich niedriger als an anderen Handelsplätzen.
Darüber hinaus bekundete Dijsselhof Interesse an großen Übernahmen außerhalb Europas. „Interessant wäre für uns die Übernahme einer Börse in einer anderen Weltregion, die ungefähr so groß ist wie wir und durch die wir einen zusätzlichen Markt erschließen würden“, sagte der Vorstandschef. „Ich könnte mir da beispielsweise Asien vorstellen, wo viele unserer Kunden immer stärker aktiv sind.“
Wachsen wolle die Six zudem im Kryptogeschäft – sowohl durch die Entwicklung eigener Lösungen als auch durch Übernahmen. „Ich würde gern eine gute Lösung für die Verwahrung anbieten, bei der Investoren sicher sein können, dass ihre Vermögenswerte geschützt sind“, sagte Dijsselhof.