Die Telekom- und Internetholding United Internet sucht Finanz- und Branchenkreisen zufolge Käufer für ihre Sparte Konsumentenapplikationen, zu der die bekannten werbefinanzierten E-Mail-Portale GMX und Web.de gehören.
Potenzielle Käufer können sowohl für einen Minderheits- als auch einen Mehrheitsanteil bieten, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen dem Handelsblatt sagten. Bei einem Deal könnte die Sparte demnach mit rund 1,5 Milliarden Euro bewertet werden. GMX und Web.de, gegründet Mitte der Neunzigerjahre, gehören zu den deutschen Pionieren des Internetgeschäfts.
Im Frühjahr startete das Verkaufsprojekt unter dem Codenamen „Montmartre“. Finanzkreisen zufolge verschickte die mit dem Verkauf beauftragte Investmentbank Perella Weinberg im Mai Informationspakete an potenzielle Bieter, in diesen Tagen sollen die ersten Angebote fällig sein. Bereits im Herbst könnte ein Deal unterschrieben werden.
Vorentscheidungen seien noch nicht getroffen worden, hieß es. United Internet könnte sich auch gegen einen Verkauf entscheiden. Eine Anfrage des Handelsblatts ließ United Internet zunächst unbeantwortet. Perella Weinberg lehnte eine Stellungnahme ab.