Volkswagen-Chef Oliver Blume will der gesamten Gruppe eine deutlich stärkere Kapitalmarktausrichtung geben. "Über die Marken besitzen wir die Möglichkeit, den Volkswagen-Konzern für Investoren noch deutlich attraktiver darzustellen", sagte Blume dem "Handelsblatt". Blume plant deshalb bei den Konzernmarken "virtuelle Equity-Storys".
Alle Töchter des Wolfsburger Autoherstellers sollen einen möglichen Börsengang durchspielen. Der neue Konzernchef bezieht sich dabei ausdrücklich auf die Börsenerfahrungen von Porsche. "Wer sich auf den Kapitalmarkt vorbereitet, fokussiert sich auf das Wesentliche", so der Doppel-CEO von Volkswagen und Porsche. Der neue VW-Konzernchef lässt sich die grundsätzliche Möglichkeit offen, dass es nach den virtuellen auch echte Börsengänge geben wird. Konkret festlegen wollte er sich allerdings nicht. "Zukünftige Perspektiven können wir später bewerten", so Blume. Trotzdem dürfte das Begehrlichkeiten an den Finanzmärkten wecken. VW hatte selbst wiederholt die Batterieeinheit Power-Co als Börsenkandidaten ins Spiel gebracht. Porsche dürfte zudem schon in Kürze einen eigenen Kooperationspartner für das autonome Fahren präsentieren. "Wir sind aktuell in guten Gesprächen mit einem der weltweit renommiertesten Anbieter", sagte Blume.
Foto: VW-Werk am Mittellandkanal in Wolfsburg, über dts Nachrichtenagentur