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Was tun mit Russen-Aktien?

Es ist im Grunde ein Unding, wie westliche Anleger von russischen Anleihen und russischen ADR (American Depository Receipts, also den Hinterlegungszertifikaten), aber auch bei Osteuropafonds und ETF so sehr im Regen stehen gelassen werden, was aber auch Schuld von Clearstream, den US-Verwahrstellen und vor allem den unsinnigen Sanktionen ist.

 

von Andreas Männicke

Das gesamte Volumen der ADR dürfte über 100 Mrd. Euro betragen, die nun brach liegen, mit Anleihen sogar noch mehr. Aber es ist auch nicht verständlich, warum die russischen ADR nicht mehr handelbar waren, nachdem die Moskauer Börse am 24. März wieder eröffnet hatte. Danach konnten die ADR-Halter nicht mehr aktiv werden.

Warum reagiert Lindner nicht?

Im Grunde müsste jeder Anleger von russischen ADR jetzt Briefe an den Bundesfinanzminister Lindner schreiben, um Aufklärung und Anlegerschutz einzufordern, was die Schutzvereinigung für Kleinanleger (SDK) bereits gemacht hat. Der Brief an Lindner blieb aber bisher unbeantwortet. Hier müssten sich jetzt viel mehr Anleger und deren Rechtsanwälte einschalten und klagen, denn was die EU und Bundesregierung und Clearstream machen, kommt fast einer Enteignung gleich. Sowas darf nicht widerstandslos hingenommen werden. Man muss sich auch fragen, ob nicht auch die Amerikaner dahinterstecken, dass der Transfer der ADR zu dem Broker, die helfen können, nicht mehr funktioniert.

Moskauer Börse im Abwärtssog

So sind russische ADR nicht mehr handelbar und alle Osteuropafonds und ETF wurden auf Null gestellt, obwohl es Kurse an der Moskauer Börse gibt. Das ist ein Unding. Der MOEX-Index der Moskauer Börse gab allerdings wie alle Weltbörsen im September kräftig nach und fiel von 2500 auf unter 2000 Indexpunkte, was einen neuen Tiefststand bedeutet. Er fiel damit um 52 Prozent in 1 Jahr. Der RTS-Index fiel auch von 1250 auf unter 1000 Indexpunkte, was ein Kursverlust von 49 Prozent in 1 Jahr bedeutet.  Der Unterschied kommt durch den starken Rubel zustande, der sich bei 60 EUR/RUB stabilisiert.

Angespannte Geld- und Geopolitik hält an

Aber den Weltbörsen erging es im September/Anfang Oktober auch nicht besser, da fast alle Indices der großen Weltbörsen jetzt nahe den Jahrestiefstständen notieren. Schuld daran ist die FED mit den steigenden Zinsen zur Inflationsbekämpfung also die restriktive Geldpolitik der FED und EZB, aber auch der immer weiter eskalierende Krieg in der Ukraine ohne Aussicht auf schnelle Besserung. In Großbritannien gab es letzte Woche fast einen Zusammenbruch der britischen Pensionskassen, womit unausweichliche, globale Dominoeffekten nur durch das resolute Eingreifen der britischen Notenbank verhindert wurde. Sehr schlecht sieht es aber auch bei der Credit Suisse mit vielen Leichen im Keller aus. Aufgrund der stark steigenden Zinsen droht nun aber auch ein Immobilien-Crash und damit weiter Schieflagen bei Banken. Zudem droht eine Insolvenzwelle und Rezession aufgrund der zu hohen Gas- und Strompreise, obwohl ein Öl/Gaspreisdeckel nun helfen soll. Man darf gespannt sein, was uns nun die Berichtssaison beschert.

Irreführende Verlautbarungen von Clearstream

Am 6. Oktober verwirrte Clearstream erneut die Anleger, indem es eine vage Mitteilung machte, wie der Transfer von DR (Depositary Receipts, also Hinterlegungszertifikaten) wieder ermöglich werden könnte. Offensichtlich betrifft das aber keine russischen DR, denn ein Transfer zu Kanzleien oder Broker, die hernach den Umtausch in Originalaktien ermöglichen, ist nach wie vor nicht möglich, was ein Unding ist.

So wurden die ADR-Halter lahmgelegt und sind handlungsunfähig. Allerdings sollte der Anleger jetzt abwarten, ob er demnächst doch im Wege des „corporate action event“ Post von seiner Bank/seinem Broker bekommt, dass er die ADR umtauschen kann. Dann müsste zuvor die Verwahrstelle in den USA zustimmen. Denn durch den „russischen Weg“ weiß die Verwahrstelle in den USA nicht, wer über den „russischen Weg“ bisher umgetauscht hat. Es müsste jetzt einen Datenaustausch zwischen der russischen Verwahrstelle und der amerikanischen Verwahrstelle geben, damit die DR nicht doppelt vergeben werden. Das ist jetzt das Datenproblem, das ungelöst ist, solange der Krieg anhält und die Sanktionen da sind.

Während Clearstream im August die Weiterleitung von ADR, also den Hinterlegungszertifikaten bei der Bank of New York zu Brokern, die einen Umtausch von ADR in Originalaktien ermöglichten, kurzfristig möglich machte, ist es nun auch nach der irreführenden Mitteilung vom 6. Oktober ein Transfer immer noch nicht möglich.

Nach Umtausch in Originalaktien gibt es nun die ersten Verkaufsmöglichkeiten bei Freedom Broker und Zerich Securities Ltd.

Dabei hat die russische Verwahrstelle NSD (National Settlement Depository) eingeräumt, dass sie bis Ende des Jahres keine Gebühren von Anlegern verlangen wird, so dass bis Ende dieses Jahres im Grundsatz der Weg wieder frei wäre, die ADR einerseits zu transferieren und anderseits in russische Originalaktien umzutauschen. Aber Clearstream will oder kann wegen der US-Verwahrstellen (auf Anordnung der USA??) bisher nicht mitspielen. Trotz der etwas vagen Ankündigung von Clearstream wurden nach dem 6. Oktober bis 14. Oktober noch keine russischen ADR übertragen. Möglich ist seit dem 6. Oktober aber wieder die Konvertierung, wenn die ADR bei Freedom Broker zuvor gelandet sind, mithin also der Umtausch von einigen ADR in russische Originalaktien wie bei Gazprom und LUKoil. Die vollständige Liste der ADR, die Sie umtauschen können Sie im nächsten Börsenbrief EAST STOCK TRENDS 10/22 (www.eaststock.de ) nachlesen.

Freedom Broker (ehemals Freedom Finance) bietet nun sogar an, die umgetauschten Originalaktien mit einem gewissen Discount zu verkaufen, so dass man Cash erhält. Zugrunde gelegt wird dann der aktuelle Börsenkurs an den Moskauer Börse und der aktuelle Rubelkurs, der sich bei 60 EUR/RUB stabilisiert. Eine Gazprom ist immer noch über 7 € wert.

Der „russische Weg“ steht allem offen, aber nur noch für eine kurze Zeit

Zudem gibt es aber nach wie vor auch einen von der Duma bewilligten „russischen Weg“ der Zwangskonvertierung ohne westliche Partner, der aber etwas aufwendiger ist, weil dies mit höheren Kosten für Kanzleien und den Besuch von Notaren für die Apostille verbunden ist. Gegen Entgelt behilflich sind dabei nach wie vor die Kanzleien Goldenstein aus Potsdam und Schirp & Partner aus Berlin, wobei Goldenstein jetzt keine neuen Mandanten aus Zeitgründen mehr annimmt.  Denn der russische Weg wurde seitens der Duma auf den 11. November 2022 begrenzt. Es kann aber auch sein, dass diese Frist wieder durch Dumabeschluss verlängert wird. Möglich ist aber auch, dass nach dem 11. November 2022 wieder der Weg über Clearstream ermöglicht wird, was abzuwarten gilt.

Wer seine ADR bisher noch nicht umgetauscht hat, bieten sich dann vielleicht wieder Möglichkeiten beim Broker Freedom Broker aus Zypern, die auch ein Büro in Berlin haben und alles in Deutsch erklären können. Voraussetzung dafür ist aber zunächst ohnehin die Eröffnung eines Kontos bei Freedom Broker die den Sitz in Zypern hat. Wenn Sie bei Freedom Finance ein Konto eröffnen wollen, dann benutzen Sie bitte diesen Link: https://freedom24.com/invite/?utm_source=referral&utm_medium=invite&utm_campaign=pfu2952896. Auch wenn der Transfer von Ihrer Bank/Ihrem Broker wegen Clearstream noch nicht möglich ist, könnte es sich lohnen, schon jetzt ein Konto zu eröffnen, denn im November/Dezember muss es eventuell dann sehr schnell gehen. Man sollte auf alles vorher vorbereitet sein.

Nachdem Sie das Konto eröffnet haben, müssen Sie Ihre Bank/Ihren Broker schriftlich anweisen, dass er die DR auf Ihr Konto zu Freedom Broker überweisen soll. Es kann aber sein, dass der Übertrag nicht gleich gelingt, sondern erst im November/Dezember. Im November wird der „russische Weg“ beendet. Es kann gut sein, dass dann ein ADR-Übertrag via Clearstream wieder möglich wird. Dann hat man aber auch nur noch Zeit bis Ende des Jahres.

Freedom Broker bietet neuerdings Pre-IPOs an

Ganz unabhängig von der Übertragung von ADR und den Umtausch in Originalaktien lohnt sich die Eröffnung eines Kontos bei Freedom Broker aus verschiedenen Gründen. Freedom Broker bietet ab einem gewissen Betrag nicht nur die Teilnahme an IPOs an der NASDAQ, sondern neuerdings auch bei Pre-IPO in einem späten Private Equity Stadium für 2 sehr aussichtsreiche Gesellschaften an. Zudem kann man über Freedom Broker neuerdings Call- und Put-Optionen erwerben und sich damit auch gegen fallende Kurse absichern. Freedom Broker gibt dem Anleger immer wieder neue Investmentideen wie jetzt aktuell eine Liste von interessanten Übernahmekandidaten. Das Beispiel der geplanten Übernahme von Twitter durch Tesla (Elon Musk) mit einem Kursanstieg von 20 Prozent zeigt, wie chancenreich Übernahmekandidaten auch in schlechten Börsenphasen sein können. Bei Freedom Broker steht Ihnen immer ein Mitarbeiter zur Verfügung, der Sie berät. Auf einem US-Dollar-Konto werden dem Anleger sogleich 3 Prozent. für den Liquiditätsbestand gutgeschrieben, was mehr ist, als einem deutschen Termingeld-Konto.

Zerich Securities Ltd. bietet den Umtausch und Verkauf von russischen ADR an

Ebenso können Sie aber auch Zerich Securities Ltd. über die Plattform Mind Money ein Kontoeröffnen und zwar mit folgenden Link Mind Money (Webseite: https://mind-money.eu/de/ bzw. speziell für ADR: https://mind-money.eu/de/faq-russian-adr-conversion ) sogar auf Deutsch eingerichtet. Auch Zerich Securities Ltd. bietet nach wie vor nicht nur die Umwandlung in Originalaktien, sondern auch den Verkauf mit einem gewissen Discount an. Allerdings müssen die ADR erst zu Zerich Securities Ltd. gelangen, was über Euroclear einfacher möglich ist als über Clearstream, wo es auch nach der vagen und verwirrenden Ankündigung nach dem 6. Oktober ein Transfer bisher nicht möglich ist.

IPOs und neue Analyse über Gas, Weizen, Fleisch bei Zerich Securities Ltd.

Aber auch bei Zerich Securities Ltd bzw. Mind Money lohnt sich eine Kontoeröffnung unabhängig vom Verkauf von russischen ADR, denn der Broker bietet auch die Teilnahme an IPOs an wie zuletzt erfolgreich auch bei Porsche. Die Aktie von Porsche startete am ersten Börsentag zwar schlecht, stieg hernach aber um 14 Prozent sogar gegen den fallenden DAX40 an. Zerich Securities Ltd. will nun eine Analyse von Rohstoffen wie Gas, Weizen und Fleisch machen, denn auch damit kann man mit bestimmten Produkten oder Aktien aus dem Bereich auch in Bärmärkten wie jetzt Geld verdienen

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