Der Volkswagen-Konzern will sich im wichtigen US-Markt nicht auf einen Preiskampf mit Tesla einlassen. "Wir haben unsere Preise nicht verändert, und ich sehe keinen Anlass, das in naher Zukunft zu tun", sagte VW-Amerikachef Pablo Di Si der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Aggressive Preissenkungen des US-amerikanischen Rivalen hatten zuletzt in der ganze Branche für Aufsehen gesorgt.
Di Si sieht sich mit seinen Modellen für Amerika gut aufgestellt, um dagegenzuhalten. "Wir haben das beste Produktportfolio in unserer Geschichte." Der 53 Jahre alte Argentinier will VW nach vielen Rückschlägen in den USA endlich aus der Nische herausholen. "2021 haben wir in den USA die Gewinnschwelle überschritten, 2022 haben wir eine solide Rendite erzielt", sagte er der FAZ. Nachdem der Marktanteil wegen Lieferkettenproblemen zuletzt abermals gesunken war, peilt er in 2023 für die Marke VW einen Zuwachs um mindestens einen Punkt auf 3,5 Prozent an. Je nach Entwicklung des Gesamtmarkts kann das einem Plus von etwa 150.000 Autos entsprechen. Vom E-Modell ID.4 will er 75.000 bis 85.000 Stück an US-Kunden liefern, viermal mehr als 2022, als das Fahrzeug erstmals im US-Werk Chattanooga vom Band lief. In der FAZ kündigt Di Si ein neues Modell an, für das die Wolfsburger Vorstandsgremien gerade erst grünes Licht gegeben haben. Details gibt er noch nicht preis. Aber aus Konzernkreisen ist zu hören, dass es sich um ein kompaktes SUV handelt, mit einer Positionierung unterhalb des ID4. Es soll ebenfalls in Amerika produziert werden.
Foto: US-Autobahn, über dts Nachrichtenagentur