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Börsen: droht Mini-Crash?

Sell on May and go away? Stehen wir unmittelbar vor einem Mini-Crash?  - Moskauer Börse  einer der Top-Performer der Welt. Deutschland mit robustem Wachstum. USA mit guten Konjunkturdaten, aber schwacher Börse. Starker Yen belastet den japanischen Aktienmarkt. Kritische Chartmarken beachten.

 

Von Andreas Männicke

Trotz guter Konjunkturdaten gaben die Kurse an Wall Street am Freitag  nach. Damit nähern sich die Indices immer mehr kritischen Chartmarken, bei deren Unterschreiten mit einen starken Kurseinbruch zu rechnen ist. Der DAX war am Freitag noch im Plus; er wird aber, falls die Wall Street stark  nachgeben sollte, nach unten mitschwingen. Outperformer bleibt aber die Moskauer Börse mit einem Plus von über 20 Prozent in diesem Jahr. Auch Gold bleibt weiterhin nachgefragt.

 

Schwache Kurse an der Wall Street trotz guter Konjunkturdaten

An der Wall Street gaben die Kurse am Freitag den 13 Mai um etwa 1 Prozent nach, obwohl es  relativ gute Konjunkturdaten gab. So stiegen die Einzelhandelsumsätze um 1,3 Prozent, was über den Erwartungen lag und auch der der Index für das Konsumentenvertrauen der Uni Michigan lag mit 95 deutlich über der Prognose von 90. Allerdings nahmen auch die Lagerbestände zu, was darauf hindeutet, dass mehr auf Lager produziert wird. Die Kurse von Einzelhandelsunternehmen gaben auch stark nach, was ein Widerspruch zu den gemeldeten Daten war. Seit Anfang 2015 nahmen aber die Umsätze in den USA um 15 Prozent ab. Die Unternehmensgewinne fielen im 1. Quartal um etwa 7 Prozent.

 

Insgesamt fehlt dem amerikanischen Aktienmarkt aber an Schwung. Der Dow Jones Industrial Index fiel um 1,05 Prozent auf 17.535 indexpunkte, der S&P- Index um 1,06 Prozent auf 2047 Indexpunkte und der NASDAQ Comp.-Index um 0,41 Prozent auf  4717 Indexpunkte.

 

Kritische Chartmarken beachten

Wenn nun in der nächsten Woche schwache Konjunktur- oder Unternehmensdaten die Börse weiter belasten, nähern sich die Indices kritischen Chartmarken, bei deren Unterschreiten ein starker Kursabschwung zu erwarten war. Besonders schwach tendierte schon seit Tagen der Nikkei 225 Index aufgrund der Yen-Stärke. Der Yen ist schon seit 1 Jahr  relativ stark durch die Auflösung von Carry Trades.

 

Moskauer Börse weiterhin top

Der DAX stieg zwar m Freitag noch um 0,95 Prozent auf 9952 Indexpunkte, nachbörslich schwächte sich der DAX aber wieder auf 9882 Indexpunkte aufgrund der  schwachen Vorgaben von der Wall Street ab. Da sich der Brentölpreis bei über 47 US-Dollar/Barrel behaupten konnte, stieg der russische RDX-Index in Euro am Freitag um 0,59 Prozent auf 1059 Indexpunkte und der RTS-Index in US-Dollar um 0,65 Prozent auf 921 Indexpunkte. Damit bleibt die Moskauer Börse einer der am besten performenden Börsen auf der Welt mit einem Plus von über 20 Prozent seit Jahresbeginn. Auch hier muss der Anleger aber mit Korrekturen rechnen, falls die Wall Street in den nächsten Wochen zur Schwäche neigen sollte. Gold war weiterhin nachgefragt und schloss mit einem Plus von 0,76 Prozent bei 1273 US-Dollar/Unze.

 

Erst informieren, dann investieren

Nach der Korrektur  im August/September 2015,  in der ersten Dezemberhälfte 2015 und  auch in den ersten  Handelswochen im neuen Jahr  (bis 12. Februar) bleibt auch die Moskauer Börse eine attraktive und stark unterbewertete Trading-Börse, die vom 21. bis 29. Januar 2016 sogar um 25 Prozent und vom 11. Februar  bis 29. April   2016 um über 45 Prozent anstieg, was die großen Trading-Chancen selbst in einem Bärmarkt aufzeigt.  

Die preiswertesten Aktienmärkte kommen aus Osteuropa. Die Aktienmärkte aus Serbien und Slowenien zählten im  mit einem Plus von jeweils 18 Prozent in 2014 zu den Top-Performern auf der Welt. Die Börse Budapest (Ungarn)  war in  2015 einer der Top-Performer mit einem Plus von über 40 Prozent wie auch die Börse Riga aus Lettland mit einem Plus von über 40 Prozent gefolgt von der Börse Bratislava aus der Slowakei mit +32 Prozent.  Aber auch die baltischen Börsen aus Estland (+18 Prozent) und Litauen (+7 Prozent) überzeugten in 2015. Die Moskauer Börse war bis Ende November  2015  in US-Dollar noch mit 10 Prozent im Plus, wobei der MICEX-Index noch  über 20 Prozent im Plus war. Es kam aber in den letzen Monaten zu hohen Währungsverlusten für deutsche Anleger von über 20 Prozent wegen des schwachen Rubels infolge des schwachen Ölpreises.

 

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