Das Restrukturierungsprogramm von SAP, bei dem der Softwarehersteller 3000 Stellen streichen will, stößt unter Mitarbeitervertretern auf Kritik.
Es sei zwar positiv, dass das Management „nicht mit der Sense durch das Unternehmen schreitet, sondern Personalentscheidungen entlang des Portfolios ausrichtet“, sagte Andreas Hahn, Vorsitzender des europäischen Betriebsrats, dem Handelsblatt. Aber: „Bei einem trotz widrigster Umstände so guten Ergebnis einen Personalabbau durchzuführen, halte ich für grundlegend falsch.“
Durch die Restrukturierung würden diejenigen bestraft, die das Ergebnis erwirtschaftet hätten. „Wir haben einen extrem hohen Anteil an hochtalentierten und motivierten Mitarbeitenden“, sagte Hahn. Diese könnten sicherlich auch neue Aufgaben im Unternehmen finden. „Für unseren Weg in die Cloud werden wir genau solche Talente benötigen.“
SAP hat am Donnerstag ein „gezieltes Restrukturierungsprogramm in ausgewählten Bereichen des Unternehmens“ angekündigt. Ziel sei es, „den Fokus stärker auf strategische Wachstumsbereiche zu legen“, sagte Vorstandssprecher Christian Klein.