Siemens-Chef Roland Busch will mit einer Investitionsoffensive in neue Werke das Wachstumstempo erhöhen.
„Wir sehen derzeit sehr gutes Wachstum in allen Bereichen und wollen noch einmal beschleunigen“, sagte Busch dem Handelsblatt und deutete an, dass das 2021 festgelegte Mittelfristziel von fünf bis sieben Prozent jährliches Wachstum angehoben werden könnte. „Wir überprüfen derzeit unsere Mittelfristplanung.“
Siemens geht in internen Planungen davon aus, dass seine Märkte in den nächsten Jahren um sieben Prozent im Schnitt wachsen. „Wir wollten Marktanteile gewinnen“, sagte Busch. Damit müsste der Konzern oberhalb der bislang angestrebten fünf bis sieben Prozent landen. Busch kündigte am Donnerstag Investitionen von zwei Milliarden Euro in diesem Jahr vor allem in neue Werke und Kapazitätserweiterungen an.
Die Kapazitäten im chinesischen Automatisierungwerk in Chengdu werden um 40 Prozent aufgestockt. „Der chinesische Markt ist stark und wird weiter wachsen.“ Kein Unternehmen könne es sich leisten, auf den attraktiven Markt zu verzichten. Allerdings gelte auch: „Wenn es einmal – aus welchen Gründen auch immer – in einer Region einen Shutdown gibt, ist es gut, wenn man eine zweite und womöglich dritte Fertigungsstätte in anderen Ländern hat.“ In Chengdu soll vor allem für China produziert werden, während andere asiatische Wachstumsmärkte aus dem neuen Werk in Singapur beliefert werden sollen.