Der Dax ist am Donnerstagmorgen freundlich in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.985 Punkten berechnet, 0,8 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten am Morgen Hannover Rück, Allianz und Infineon.
Entgegen dem Trend im Minus waren unter anderem die Aktien von Siemens, Rheinmetall und Qiagen. Die endgültige Entscheidung über die Richtung des Börsentages falle erst am frühen Nachmittag mit den US-Inflationsdaten für den Juli, sagte Thomas Altmann von QC Partners. "Nach zwölf Rückgängen in Serie könnte die Jahresrate der Inflation erstmals wieder angestiegen sein", fügte er hinzu. Dabei müssten Anleger allerdings wissen, dass sich die Preise im Juli des vergangenen Jahres nicht verändert hätten, von daher führe jetzt jeder Mini-Preisanstieg zu einer höheren Jahresrate. "Sollten die Preise allerdings im Monatsvergleich, wie erwartet, nur am 0,2 Prozent angestiegen sein, könnte die Fed das als Erreichen ihres Inflationsziels werten und im September die ersehnte Zinspause einlegen", so der Marktanalyst. "Ein deutliches Überschießen der Inflationsrate über die Erwartungen würde sicherlich neue Schockwellen durch die Finanzmärkte schicken." Unterdessen reagierten die Börsen in Hongkong und China auf Joe Bidens Dekret zur Beschränkung von US-Investitionen in China. "Von daher sind die heutigen Kursverluste im Reich der Mitte keine Überraschung. Jetzt kommt vieles darauf an, wie das Finanzministerium diese Beschränkungen detailliert ausarbeitet", sagte Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen stärker. Ein Euro kostete 1,1012 US-Dollar (+0,33 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9081 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 87,80 US-Dollar, das waren 25 Cent oder 0,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur