Der Dax ist am Freitagmorgen kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.730 Punkten berechnet, 0,1 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. "Es ist eher der nachlassende Verkaufsdruck und weniger eine potenziell zunehmende Nachfrage nach deutschen Standardwerte, die den Dax fester in den Handel schicken", kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow das Börsengeschehen.
"Es stehen einige wichtige Großereignisse an, die bereits jetzt in den Finanzmärkten wahrnehmbar sind", fügte er hinzu. So habe der bevorstehende große Verfallstermin an den Terminbörsen einen erkennbaren Einfluss auf die Handelsaktivitäten. Zusätzlich spielten die bevorstehenden Notenbanksitzungen der Fed und EZB nach der Sommerpause wichtige Rollen. Außerdem sei der September statistisch gesehen ein "eher problematischer" Handelsmonat, so Lipkow. Es kämen zudem immer mehr Zweifel an einer nachhaltigen Konjunkturerholung in China und Europa auf und auch das Inflationsthema sei noch lange nicht vom Tisch. "Eine sehr brisante Themenmischung mit hohem Durchschlagspotenzial", sagte Lipkow. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0709 US-Dollar (+0,11 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9338 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 89,67 US-Dollar, das waren 25 Cent oder 0,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur