Dass der Traum vom endlosen Börsenglück mit Luxusmarken nicht immer aufgeht, dafür gibt es auch zwei andere Beispiele aus jüngster Zeit.
(TG) Das eine ist die im September vorigen Jahres an den Markt gelangte Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG (wer sich wohl diesen Bandwurmnamen ausgedacht hat?), mit der man sich – im Gegensatz zum VW-Großaktionär Porsche Holding – reinrassig an den bekannten schnellen Flitzern beteiligen kann.
Da lockte viele Käufer der Vergleich mit einer anderen Edelmarke die an der Börse sehr erfolgreich davonfuhr: Ferrari. Nach Anfangskursen unter 90 Euro startete denn auch das Porsche-Papier flott durch und schaffte bis auf gut 120 Euro einen Blitzstart. Nur war dann plötzlich der Tank leer und die Aktien kurvt heute wieder in der Nähe der Startlinie umher.
Anderes Beispiel: neben dem zweitweise - dank Kurshöhenflug seines Unternehmens LVMH (Täschchen, Champagner, Edelfummel & Co.) - reichsten Mann Europas, Bernard Arnault (Jahrgang 1949), nahmen Anleger gerne Platz. Eine seiner Beteiligungsfonds hält übrigens auch Anteile bei Birkenstock. LVMH mit seinen 75 Prestigemarken und 78 Milliarden Euro Umsatz hatte am Dienstag beichten müssen, dass sich das Umsatzwachstum verlangsamen würde. Einkommensstarke europäische Verbraucher hielten sich jetzt doch etwas mehr zurück, war da zu hören. Pech für die Aktionäre: am Morgen der Veröffentlichung sackte das goldgeränderte Wunderpapier um fast sieben Prozent ab.