Der Dax hat das Jahr 2023 mit einem deutlichen Plus beendet. Der Handel schloss am Freitagmittag bei genau 16.751,64 Punkten und damit 20,3 Prozent höher als am Jahresende 2022. Damit überwindet der Leitindex das Verlustjahr 2022 und knüpft wieder an die vorherige Serie von drei Jahresgewinnen in Folge an.
Der Anfang des Jahres war durch das schrittweise Wegfallen der letzten Corona-Maßnahmen geprägt, im Frühjahr setzten Bankenturbulenzen in den USA und der Schweiz auch die Papiere hiesiger Finanzinstitute unter Druck - insgesamt legten aber auch die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank 2023 zu, und zwar um jeweils rund 15 und 20 Prozent. Das ganze Jahr hindurch blickten die Anleger mit großem Interesse auf die Entscheidungen der Zentralbanken: Sie erhofften in Anbetracht langsam zurückgehender Inflation auf ein Ende der Zinserhöhungszyklen. Nach einem eher positiven Sommer fiel der Dax im Oktober infolge des Überfalls der Hamas auf Israel dann unter die 15.000-Punkte-Marke. Die Kursdelle konnte zum Jahresausklang jedoch schnell dank Zinspausen der Notenbanken und der Hoffnung auf Zinssenkungen im kommenden Jahr mehr als ausgeglichen werden: Mitte Dezember wurden sogar schon wieder neue Allzeithochs markiert, auf Schlusskursbasis am 11. Dezember bei 16.794,43 Punkten, im Handelsverlauf am 14. Dezember zwischenzeitlich bei 17.003,28 Punkten. Größter Kursgewinner im Dax waren auf Jahressicht Heidelberg Materials mit einem Zugewinn von rund 50 Prozent, knapp dahinter der Rüstungskonzern Rheinmetall und der Sportartikelhersteller Adidas. Die größten Kursverluste verbuchte Zalando, das Unternehmen verlor über ein Drittel an Wert, auch für Siemens Energy und Bayer ging es in ähnlicher Größenordnung nach unten. Auf Tagessicht legte der Dax am Freitag noch einmal 0,3 Prozent zu, hier waren just die Jahresverlierer auf der Gewinnerseite und dabei ganz vorne: Zalando gewann bis kurz vor Handelsende über zwei Prozent gegenüber dem Vortag, Siemens Energy etwas über ein Prozent.
Foto: Frankfurter Börse (Archiv), über dts Nachrichtenagentur