Der Dax ist am Dienstag nach einem bereits schwachen Start in den Handelstag bis zum Mittag weiter im roten Bereich geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.515 Punkten berechnet, 0,6 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. Die größten Einbußen mussten die Aktien der Commerzbank hinnehmen. Sie rangierten mit über fünf Prozent im Minus am Ende der Kursliste. "Der Dax verliert im weiteren Handelsverlauf an Boden und notiert aktuell bei 16.500 Punkten", sagte Marktanalyst Andreas Lipkow.
"Insbesondere die Banken- und Versicherungsaktien werden am Dienstag von einer Verkaufswelle überrollt."
Die Investoren suchten dagegen insbesondere die Aktien aus den defensiven Sektoren. Dazu gehörten Merck, Qiagen und die Deutsche Telekom. "Das Kaufinteresse in den Aktien kann dem Verkaufsdruck am Gesamtmarkt jedoch nicht standhalten und so befinden sich 35 Aktien des DAX 40 in der Verlustzone."
Der Verkaufsdruck hätte sich bereits im frühen asiatischen Handel bemerkbar gemacht und nun stelle sich die Frage, ob die US-Aktienmärkte dagegen halten könnten. "Die dahinschmelzende Zinssenkungsfantasie stellt, neben der beginnenden Berichtssaison, derzeit die größten Belastungsfaktoren für die internationalen Finanzmärkte dar", sagte Lipkow.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0884 US-Dollar (-0,60 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9188 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 78,86 US-Dollar, das waren 71 Cent oder 0,9 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur