Lieber Investor,
es kann sich auch nichts grundlegend verändern, denn sobald sich die Zinsen an die wahren Marktgegebenheiten anpassen, werden die überschuldeten Unternehmen Konkurs anmelden müssen. Diese Pleitewelle wird nicht nur ein sehr großes Problem darstellen. Sie wird auch zunehmend größer, je länger die EZB ihre lockere Geldpolitik fortsetzt und je größer die Ungleichgewichte werden.
Es gibt nur eine Alternative und sie bedeutet das Ende dieser Politik
Sollte die EZB dem japanischen Beispiel noch weitere zehn Jahre folgen, so ist damit zu rechnen, dass am Ende rund 30 Prozent der europäischen Unternehmen zu Zombies mutiert sein werden und kaum noch in der Lage sind, ihren Schuldendienst zu leisten. Wir haben dann die kapitalistische Form einer quasi planwirtschaftlichen Gesellschaft erreicht.
Soll dieser Zustand verhindert werden, gibt es nur eine Alternative und sie bedeutet das Ende dieser Politik. Dass es ein schmerzhaftes, schreckliches Ende ist, sollte allen Beteiligten klar sein. Aber hier gilt der Ausspruch ‚Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende‘.
Nur so kann verhindert werden, dass die Eurozone den japanischen Weg nicht nur geht, sondern ihn auch bis zum bitteren Ende geht. Ob das mit dem aktuellen Personal gelingen kann, ist eine weitere interessante Frage. Blind darauf zählen würde ich nicht.
Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.