Liebe Leser,
aus der markttechnischen Perspektive sieht es für die Gazprom-Aktie weniger erfreulich in diesem Jahr aus. Maßgeblich für die Schwäche könnte der anziehende Euro sein, wie ich bereits einige Wochen zuvor im Rahmen einer Benchmark-Analyse festgestellt hatte. Die aktuellen Zahlen bestätigen diese Erwartung einmal mehr. Der Rubel hat gegenüber dem Euro um 15 % an Wert verloren und negative Währungseffekte haben die Ergebnisse deutlich belastet – 80 % weniger Gewinn im zweiten Quartal. Der Umsatz ist um 4 % nach oben gegangen, der Gas-Absatz stieg um 9 % (ehemalige Sowjet-Staaten). Auch der Gaspreis ist in diesem Zeitraum deutlich abgerutscht. Realisiert hatte man im Schnitt einen um 13 % geringeren Preis.
Euro-Korrektur könnte Aktie unterstützen
Markttechnisch betrachtet könnte die Gazprom-Aktie daher weiter geschwächt bleiben, sofern die Gaspreise niedrig notieren und der Euro weitere Aufwertung erfährt. Allerdings ist der Euro nun bereits deutlich gegen einige Währungen gestiegen und ein baldiger Pullback könnte erwartet werden. In diesem Fall könnte die Gazprom-Aktie vor einem starken Einbruch bewahrt werden oder eine Erholung starten. Wichtig ist nun das Überwinden der beiden langfristigen Wochendurchschnitte, damit ein neuer Aufwärtstrend entstehen kann. Der 100-Wochendurchschnitt verläuft derzeit bei 3,8-4,0 Euro je Aktie, der 200-Wochendurchschnitt verläuft bei 4,5 Euro je Aktie.
Ein Beitrag von David Iusow-Klassen.