Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
seit Jahren kommt Campbell nicht vom Fleck. Vor allem abgepackte Lebensmittel kommen bei den Verbrauchern nicht mehr an. Sie kaufen eher frische und gesündere Produkte. Die Probleme werden auch in den Zahlen für die ersten 9 Monate deutlich. Umsatz und Gewinn gingen erneut zurück. Lediglich die Sparte Biscuits and Snacks konnte leicht zulegen. Um sich dem veränderten Konsumverhalten anzupassen, übernimmt der Konzern Pacific Foods, einen Anbieter von Naturprodukten. Für rund 220 Mio $ Umsatz zahlt Campbell 700 Mio $.
Konservendosen haben keine Zukunft mehr
Viel Geld, allerdings bewegt sich Pacific Foods in einem 11 Mrd $ schweren US-Markt mit zweistelligen Wachstumsraten. Wir rechnen mit weiteren Zukäufen im Bereich Gesundheits- und Wellness-Produkte. Geplant ist daneben der Ausbau des wachstumsstarken Geschäfts mit Biscuits und Snacks. Konservendosen haben dagegen keine Zukunft mehr. Die Jahreszahlen werden erst Anfang September erwartet, dürften aber keine positive Überraschung bringen.
Im Juli hatte das Management die revidierte Jahresprognose bestätigt: ein bestenfalls stagnierender Umsatz. Der Gewinn wird dagegen gestiegen sein, wenn auch nicht so stark wie ursprünglich erwartet. Dafür sprechen die erfolgreichen Sparmaßnahmen. Schon im 3. Quartal hatte sich die operative Marge von 14,3 auf 16,1% verbessert.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.