Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
Hershey hat die gleichen Probleme wie die Konkurrenz. Das zunehmende Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher sowie der Trend zu billigeren Süßigkeiten bremsen seit Jahren das Wachstum. Auch im 1. Halbjahr stieg der Umsatz nur um 2,2%. Gewachsen ist der Konzern nur in Nordamerika. Das internationale Geschäft stagnierte, vor allem wegen der anhaltend schwachen Nachfrage in China. Der Gewinn ging um 12,6% zurück.
Im 2. Quartal zeigten sich bereits erste Erfolge der Restrukturierung
Verantwortlich waren Abschreibungen und Kosten für die laufenden Restrukturierungen in Höhe von 254,7 Mio $, die im Wesentlichen im 1. Quartal angefallen waren. In der zweiten Jahreshälfte rechnet Hershey mit einer weiteren Wachstumsverlangsamung und auf Jahressicht mit einem Umsatzanstieg von 1%. Die Gewinnprognose hörte sich aber etwas optimistischer an als nach dem 1. Quartal. Pro Aktie erwartet der Konzern jetzt 3,41bis 3,60 $. Anfang März hat Hershey ein neues Restrukturierungsprogramm eingeleitet.
Innovative Produkte und Sparmaßnahmen, die auch mit dem Abbau von bis zu 15% der Arbeitsplätze verbunden sind, sollen das Umsatzwachstum beschleunigen und die Margen verbessern. Zudem werden die Investitionen ins Auslandsgeschäft zurückgefahren. Ziel ist es, die jährlichen Kosten bis Ende 2019 um 150 bis 175 Mio $ zu senken und den Umsatz langfristig um bis zu 4% pro Jahr zu steigern. Im 2. Quartal zeigten sich bereits erste Erfolge der Restrukturierung. Der Gewinn stieg um 40%, und die operative Marge verbesserte sich von 16 auf 19%.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.