Kommentar von Volker Gelfarth
Liebe Leser,
Hochdorf hat im 1. Halbjahr enttäuscht. Der Umsatz stieg zwar akquisitionsbedingt um 12,2%, verfehlte aber die konzerneigenen Erwartungen. Wachstumstreiber Nummer 1 war die Sparte Babynahrung dank der Pharmalys-Übernahme. Auch die Sparten Milchprodukte/ Rahm und Milchpulver haben besser abgeschnitten. Verantwortlich waren aber nur höhere Preise. Vor allem die Preise für Milchfett erreichten in der EU neue Rekordwerte. Die verarbeiteten Milch-, Rahm-, und Molkemengen gingen dagegen deutlich zurück.
Der Konzern hält an der Zielbandbreite fest
Der Gewinn stieg um 16% auf 12,8 Mio SFr. Auf die Aktionäre der Muttergesellschaft entfielen aber nur 6,8 Mio SFr, was einem Rückgang um 37% entspricht. Wegen der höheren Anzahl Aktien waren es pro Anteilsschein sogar 48% weniger. Denn die Pharmalys-Übernahme wurde mit Erlösen aus einer Kapitalerhöhung finanziert. Ursprünglich wollte Hochdorf das Jahr mit einem Umsatz von 635 bis 670 Mio SFr abschließen. Angesichts der schwachen Entwicklung im 1. Halbjahr und der anhaltend schwierigen Bedingungen im Markt für Milchprodukte hält das Management diese Prognose nicht mehr für realistisch und erwartet nur noch 610 bis 650 Mio SFr.
Das Margenziel lautet unverändert 6,1 bis 6,6%. Im 1. Halbjahr waren es erst 5%. Wegen der guten Auftragslage im Bereich Babynahrung und der Neuausrichtung der Tochter Uckermärker Milch hält der Konzern aber an der Zielbandbreite fest. Nach Aufgabe der Quark-Produktion konzentriert sich die Tochter nur noch auf Butter, Buttermilch und veredeltes Milchpulver.
Ein Beitrag von Volker Gelfarth.